Am Samstag, den 21. Juni haben die Bischöfe Manfred Scheuer (AIn & mult.) und Hermann Glettler den ehemaligen EU-Kommissar BM a.D. Franz Fischler (Merc) im Innsbrucker Haus der Begegnung mit dem päpstlichen Gregorius-Orden ausgezeichnet.
Laudator Bischof Manfred Scheuer würdigte Fischler für dessen Wirken auf Basis der katholischen Soziallehre. Er betonte Fischlers Beitrag zum Ansehen der Kirche in politischen und ehrenamtlichen Funktionen.
Fischler selbst hielt den Festvortrag und betonte darin die Bedeutung des kulturellen Erbes Europas für die Stärkung liberaler Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und des friedlichen Zusammenlebens. Die Seele Europas müsse erlebt werden, nicht nur beschrieben, so Fischler. Derzeit werde das bereits Erreichte jedoch zunehmend in Frage gestellt. Für die Zukunft Europas sieht Fischler als zentrale Aufgabe, das Vertrauen in Demokratie, Politik, europäische Integration, Kirchen und öffentliche Institutionen wiederherzustellen.
Franz Fischler ist seit 1997 Ehrenmitglied der ÖCV-Verbindung Mercuria Wien. Er war Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft und EU-Kommissar für Landwirtschaft, Entwicklung des ländlichen Raumes und Fischerei. Von 2012 bis 2020 war er Präsident des Europäischen Forums Alpbach.
Der Gregorius-Orden wurde 1831 von Papst Gregor XVI. gestiftet und trägt den Namen von Papst Gregor (I.) dem Großen († 604) . Als eine der höchsten päpstlichen Ehrungen für Laien würdigt sie außergewöhnliche Verdienste um Kirche und Gesellschaft. Die Auszeichnung wird direkt vom Heiligen Stuhl gewährt und daraufhin mittelbar verliehen.