Bischofskonferenz wählt wieder einen ÖCVer zum Vorsitzenden

Bischofskonferenz wählt wieder einen ÖCVer zum Vorsitzenden

Österreichischer Cartellverband
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16.06.2020
Gerhard Labschütz
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Die Österreichische Bischofskonferenz kommt von 15. bis zum 18. Juni 2020 wieder einmal an der Magna Marter Austriae in Mariazell zur ihrer Sommervollversammlung zusammen und beratet über die kirchliche Situation nach der Corona-Krise. Außerdem steht eine wichtige personelle Weichenstellung ganz oben auf der Tagesordnung, denn der bisherige Vorsitzende., der Wiener Erzbischof Dr. Christoph Kardinal Schönborn OP (Rt-D), hat nach 22 Jahren an der Spitze der Bischofskonferenz, Anfang des Jahres, seinen Rücktritt erklärt.

Damit wird die Wahl eines Nachfolgers notwendig, welche am heutigen ersten Sitzungstag der Bischofskonferenz durchgeführt wurde. Schließlich wurden der Erzbischof von Salzburg Dr. Franz Lackner OFM (BbG) zum neuen Vorsitzenden und zu seinem Stellvertreter der Diözesanbischof von Linz Dr. Manfred Scheuer (AIn) gewählt. Damit stehen wie schon in den letzten zwei Jahrzehnten wieder zwei ÖCVer an der Spitze des österreichischen Episkopats.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz ist kirchenrechtlich lediglich ein „primus inter pares“ und hat daher auch keine Befugnisse, in die vom Kirchenrecht klar geregelten und sehr umfassenden Kompetenz der Diözesanbischöfe einzugreifen. Er leitet die Vollversammlung der Bischofskonferenz, seine Aufgabe ist nach innen die eines Moderators unter den Bischöfen und nach außen ist er Stimme und Gesicht der österreichischen Kirche. Formal ist der Vorsitzende auf sechs Jahre gewählt, zu seinen wichtigen Kompetenzen zählen die Beziehungen zwischen Kirche und Staat daher hat der jeweilige Vorsitzende auch realpolitisch ein großes Gewicht in Österreich.

Der neue Vorsitzende Franz Lackner wurde am 14. Juni 1956 in Feldbach (Steiermark) geboren und trat nach einer Elektriker-Lehre und seinem Bundesheerdienst als UNO-Soldat 1984 in den Franziskanerorden ein. 1989 legte er die Ewige Profess ab und wurde nach seinem Theologiestudium in Wien und Rom am 23. Juni 1991 in Graz zum Priester geweiht. Nach einigen Jahren Lehrtätigkeit in Rom wurde er 1999 Provinzial der Wiener Franziskanerprovinz und dann 2002 zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau ernannt, seine Bischofweihe empfing er am 08. Dezember 2002 in Graz. Im November 2013 wurde Lackner vom Salzburger Dom- und Metropolitankapitel zum Erzbischof von Salzburg gewählt und schließlich im Jänner 2014 als 90. Nachfolger des Hl. Rupert und somit als Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz eingeführt.

Seine couleurstudentische Heimat fand Bischof Franz 2010 bei der Babenberg Graz im ÖCV, der er seitdem als Ehrenmitglied treu zur Seite steht. Der bodenständige Charismat besticht als ausgezeichneter Mittler zwischen Jung und Alt, erst im Jänner hat Cartellbruder Lackner die Aktiven des ÖCV eingeladen, den jährlichen „Studententag“ in Salzburg abzuhalten und stand für ein kurzweiliges, höchst interessantes Kamingespräch zur Verfügung.

Der Österreichische Cartellverband gratuliert Cartellbruder Erzbischof Dr. Franz Lackner OFM (BbG) herzlichst zu dieser Wahl und wünscht ihm Gottes Segen in diesem neuen Verantwortungsbereich.

Der ÖCV bedankt sich aber allen voran auch bei Cartellbruder Kardinal Dr. Christoph Schönborn (Rt-D) für seine intensive Zusammenarbeit als Vorsitzender der Bischofskonferenz mit den katholischen Verbänden und somit auch mit dem ÖCV in den letzten 22 Jahren.