ÖCV und MKV gedenken ermorderter Brüder

ÖCV und MKV gedenken ermorderter Brüder

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
04.06.2020
Maximilian Bähr
Artikel

Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen trafen sich die Führungsspitzen des ÖCV und MKV um ihrer ermordeten Bundes- und Cartellbrüder zu gedenken.

So wurden etwa fünf Mitglieder im KZ Mauthausen von den Nationalsozialisten ermordet. Weitere Mitglieder, unter ihnen der spätere Bundeskanzler Leopold Figl, waren mehrere Jahre in Mauthausen und im KZ Dachau interniert. Leopold Figl hat das Kriegsende, wegen Hochverrats zum Tode verurteilt, in der Todeszelle des Landesgerichtes Wien erlebt. Nur das Kriegsende rettete ihn.

Die Gesamtzahl aller Mitglieder der katholischen Verbindungen betrug 1938 etwa 10.000 Personen: Ihr Blutzoll war beträchtlich. 36 wurden in KZs umgebracht oder kamen in Gefängnissen gewaltsam zu Tode, fünf davon starben im KZ Mauthausen. Vier weitere Mitglieder wurden in den Selbstmord getrieben und einer zur „Frontbewährung“ in den Tod geschickt. Dazu kommt noch eine Reihe von Todesurteilen, die nicht, oder nicht mehr vollstreckt werden konnten. Der Anteil der korporierten Priester, die in Gefängnissen und Lagern Verfolgung erlitten haben, war mit 35 Personen ebenfalls sehr hoch.

Namentlich erfasst und biographisch dokumentiert wurden bisher etwa 600 Angehörige katholischer Studentenverbindungen, die viele Jahre in Gefängnissen verbringen mussten, 138 Personen davon in Konzentrationslagern.