Van Staa erhält höchste Ehrung des ÖCV

Van Staa erhält höchste Ehrung des ÖCV

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
26.10.2019
Maximilian Bähr
Artikel

Der am 10. Juni 1942 in Linz geborene Herwig van Staa war bereits von 1989 bis 2005 Mitglied des Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck. Ab 1994 übte er das Amt des Bürgermeisters der Landeshauptstadt aus und wurde 2000 wiedergewählt. Herwig van Staa konnte in seiner Zeit als Innsbrucker Bürgermeister die Stadtfinanzen sanieren und somit den Schuldenberg abbauen. Weiters legte er den Grundstein für den Neubau des Rathauses, des Bahnhofes, der Berg-Isel-schanze, des Fußballstadions und für die Sanierung der olympischen Sportanlagen. 2001 wurde Herwig van Staa zum Landesparteiobmann der Tiroler Volkspartei gewählt. 2002 wurde er vom Tiroler Landtag als Nachfolger von Wendelin Weingartner (R-B) zum Landeshauptmann gewählt und bekleidete dieses Amt bis 2008. Darauffolgend wurde er für zehn Jahre zum Präsidenten des Tiroler Landtages gewählt.

Seit 2002 ist van Staa Mitglied des Ausschusses der Regionen der EU, von 2004 bis 2018 dessen Vizepräsident und Leiter der österreichischen AdR-Delegation. Im Mai 2002 wurde van Staa für zwei Jahre zum Präsidenten des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates gewählt, zuvor war er bereits von 1996 bis 1998 Vizepräsident der Kammer der Gemeinden und von 1998 bis 2002 deren Präsident gewesen. Im Oktober 2010 wurde van Staa für zwei Jahre zum Präsidenten der Regionalkammer im Europarat gewählt. Von Oktober 2012 bis Oktober 2014 war er für eine weitere Amtsdauer von zwei Jahren Präsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen im Europarat. Bei ihrer 35. Sitzung im November 2018 haben die Mitglieder des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates in Straßburg Herwig Van Staa mit der Ehrenmitgliedschaft für seine besonderen Verdienste in diesem internationalen Gremium geehrt.

In seinem politischen Leben machte er nie einen Hehl aus seinen Mitgliedschaften bei katholischen Studentenverbindungen. Im Gegenteil: Kaum eine Rede von Herwig van Staa, egal ob als Landeshauptmann, Landtagspräsident oder Bürgermeister kam ohne Anspielung oder Bezug auf das Couleurstudententum aus. Er begegneten Kritikern dabei immer mit schlagfertigen Argumenten und seine erste Frage an junge Studenten war stets, warum sie nicht beim Cartellverband korporiert seien. Bis heute ist er als Präsident der Landesgedächtnisstiftung des Landes Tirol maßgeblich für den Erhalt der katholischen Kulturgüter, sowie der Förderung von Schülern und Studenten verantwortlich. Herwig van Staa war bereits von 1977 bis 1981 Amtsträger für Gesellschaftspolitik des Österreichischen Cartellverbandes. Während seiner damaligen Amtsperiode entstand das erste ÖCV-Grundsatzprogramm.

Im besonderen Ausmaß machte er sich um das ÖCV Haus verdient. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm, dass die K.Ö.H.V. Leopoldina die Aktienmehrheit an der Gasta AG (Grünes Tor) erwarb. In weiterer Folge hat er zusammen mit seiner Verbindung ohne jegliche finanzielle Abgeltung die Sanierung des ÖCV-Hauses kombiniert mit der Sicherung eines ausreichenden Ertrages eingeleitet. Mit der Auflösung der Gasta und der Übernahme des ÖCV-Hauses durch die ÖCV-Altherrenschaft ist van Staa ein Werk gelungen, das in Bezug auf Risikoübernahme und persönlichen Einsatz ÖCV-Geschichte gemacht hat.

Seine Verdienste zeichnete der Österreichische Cartellverband bereits 1991 mit dem Ehrenring des ÖCV aus.