Bereits mit 31 Jahren hatte Josef Ratzinger den Lehrstuhl für Dogmatik an der theologischen Hochschule in Freising inne. Es folgten Lehrtätigkeiten in Bonn, Münster, Tübingen und schließlich in Regensburg. Beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962) war er durch seine zahlreichen Publikationen bereits wohl bekannt und durfte den damaligen Kölner Erzbischof, Kardinal Frings, beraten. Im März 1977 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Erzbischof von München-Freising und unmittelbar danach auch zum Kardinal. Papst Johannes Paul II. bestellte Kardinal Ratzinger 1981 in den Vatikan und betraute ihn mit der Leitung der Glaubenskongregation. Zuletzt war er zusätzlich Dekan des Kardinalskollegiums, welches ihn schließlich im vierten Wahlgang des Konklave zum neuen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wählte.
Mit seiner Namenswahl spielt Papst Benedikt der XVI. auf den Ordensgründer Benedikt von Nursia, Patron Europas, aber auch auf seinen unmittelbaren Namensvorgänger Benedikt XV. (1914-1922) an. Der letzte Papst, der auf heutigem deutschen Staatsgebiet geboren wurde, war Papst Viktor II., der im Jahr 1055 sein Amt antrat. Drei Tage vor seiner Wahl zum Papst wurde Joseph Ratzinger 78 Jahre alt und ist damit der älteste gewählte Kandidat seit Klemens XII. 1730. Benedikt XVI. spricht fließend Deutsch, Italienisch, Latein, Englisch, Französisch und Spanisch. Er liest außerdem Altgriechisch und Hebräisch. Auf der offiziellen Webseite des Vatikan wurde eine Verknüpfung eingerichtet, die direkt zum elektronischen Briefkasten des Kirchenoberhaupts führt. Die E-Mail-Adresse lautet: benedettoxvi@vatican.va .