150 Jahre Austria Innsbruck – ein Nachbericht

150 Jahre Austria Innsbruck – ein Nachbericht

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
11.06.2014
Dávid Huszti
Artikel
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Zu einem großartigen und eindrucksvollen Ereignis gestaltete sich das 150. Stiftungsfest der Austria Innsbruck, zu dem etwa 1.500 Gäste aus dem In- und Ausland erschienen sind.

Der Festreigen des Jubelstiftungsfestes begann bereits am Freitag mit einem von Verbindungsseelsorger Prof. Dr. Martin Lintner O.S.M. in der Innsbrucker Hofkirche zelebrierten Gedenkgottesdienst für alle verstorbenen Bundesbrüder. Der Zelebrant kam in seiner Predigt auf den im Austria-Gründungsjahr 1864 festgelegten Wahlspruch „In veritate libertas“ (in der Wahrheit liegt die Freiheit) zu sprechen und gedachte der vielen Menschen, aber auch jener Bundesbrüder, die in Diktaturen und Kriegen, so vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus, ihrer Überzeugung wegen eingesperrt oder hingerichtet wurden. Den ersten Abend beschloss die Austria-Soiree im Stiftskeller.

Der eigentliche Jubiläumstag begann am Pfingstsamstag mit einer Festakademie an der Universität Innsbruck, zu der der Ehrensenior der Verbindung, Univ.- Prof. Mag. Dr. Bernhard Zelger, hochkarätige Wissenschaftler, die unter der Leitung von Chefredakteur Mag. Rudolf Mitlöhner zum Thema „Kirche und Wissenschaft“ diskutierten, begrüßen konnte. Nach dieser Einbeziehung der Alma Mater Oenipontana, der hohen Schule unseres Landes, in das Stiftungsfest, begann am Nachmittag bei schönstem Sommerwetter in Begleitung mehrerer Musikkapellen der studentische Festzug vom Austriahaus in der Josef-Hirn-Straße über die Innenstadt und die Altstadt zum Dom. Unzählige Teilnehmer, auch aus befreundeten Mittelschul- und Hochschulverbindungen, würdigten durch ihre Teilnahme mit Band und Deckel die jubilierende Austria Innsbruck. Beeindruckt waren sodann alle Gäste im Dom zu St. Jakob von der Darbietung des Domchores von W. A. Mozarts Orgelsolomesse für Soli, Chor, Orchester und Orgel in C-Dur, KV. 259, und Mozarts „Te Deum“, KV 141, unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm zum Pontifikalamt von Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer. Der Bischof erwähnte in seiner Predigt die vier Prinzipien Religio (Bekenntnis zum römisch - katholischen Glauben), Patria (Bekenntnis zum unabhängigen Österreich und zu Europa), Scienta (Streben nach Wissenschaft und Bildung) und Amicitia (lebenslange Freundschaft), die für die katholischen Verbindungen maßgebend sind, und brachte sie in Zusammenhang mit der augenblicklichen gesellschaftlichen Situation.

Den anschließenden gelungenen Jubelfestkommers in der Dogana des Congress Innsbruck besuchten hochrangige politische Vertreter mit Außenminister Sebastian Kurz an der Spitze, der der jubilierenden Akademischen Verbindung Austria den Dank der Bundesregierung überbrachte. Per Videointerview aus Wien wurde die Festrede von Botschafter a.D. Dr. Ludwig Steiner eingespielt, der bezüglich der Südtirolpolitik wörtlich sagte: „Wir müssen es nur leben, dass es eine Grenze nicht mehr gibt. Dies gilt für alle Tiroler nördlich und südlich des Brenners.“

Mit dem Austria-Jubiläumsabend und einem gut besuchten Straßenfest vor dem Austriahaus in der Josef-Hirn-Straße ging das 150. Jubelfest Austriae zu Ende. Es wird uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben.

Dr. Heinz Wieser