Wartungsfunktionen

HS Prof. Karl Weinbrenner

HS Prof. Karl Weinbrenner

Ehrenmitgliedschaften: Ferdinandea (Prag) zu Heidelberg

Geboren: 15.10.1856, Brünn (Brno)
Gestorben: 01.1942, Leitmeritz (Litoměřice)
Hochschulprofessor (deutsche Technische Hochschule in Prag)

Lebenslauf:

Weinbrenner wurde als Sohn eines k. k. Cameral-Kommissärs geboren und begann nach der Matura an der städtischen Oberrealschule 1875 Brünn zuerst das Studium an der deutschen Hochschule in Brünn. Parallel dazu leistete er sein Einjährig-Freiwilligenjahr bei der k. u. k. Armee ab. Zu Beginn des Wintersemesters 1877/78 an die Wiener Technischen Hochschule zu wechseln, um dort Bauingenieurwesen und Architektur zu studieren. Nachdem er dort im Oktober 1881 die erste Staatsprüfung abgelegt hatte, besuchte er die Akademie der Bildenden Künste in Wien, um beim bekannten Architekten Friedrich Schmidt zu studieren, der damals gerade das Wiener Rathaus erbaut hatte.

1882 wurde Weinbrenner Assistent an der Lehrkanzel für antike Baukunst an der Technischen Hochschule in Wien, was er bis 1884 blieb. Nachdem Weinbrenner seine Studien an der Akademie im Oktober 1883 mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, trat er 1884 in den Dienst der fürstlich-liechtensteinischen Güterverwaltung für Südmähren, 1906 wurde er dort leitender Architekt. 1909 wurde er zum ordentlichen Hochschulprofessor für mittelalterliche Baukunst, Lehrkanzel für sakrale Baukunst, an der deutschen Technischen Hochschule in Prag berufen und war dies bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1926. Aus diesem Anlaß verlieh ihm die Ferdinandea die Ehrenmitgliedschaft. In den Studienjahren 1910/11, 1913/14, 1915/16, 1921/22 und 1925/26 war er Dekan der Fakultät für Architektur und Hochbau. Bis 1930 supplierte er seine Lehrkanzel weiter.

Weinbrenner entwarf und baute zahlreiche Kirchen und Profanbauten in Südmähren und im nördlichen Niederösterreich bzw. baute solche um. So u. a. Pfarrkirchen und Kapellen in Dobermannsdorf, Katzelsdorf, Mistelbach, Hohenau und Hausbrunn. Er war ein Architekt des späten historischen Baustils, wie er in den beiden Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg gepflegt wurde. Er lebte nach 1938/39 in Leitmeritz (nunmehr Sudetengau), wo er Anfang Januar 1942 verstarb. Ein genaues Sterbedatum ist nicht überliefert, wohl aber sein Begräbnis am 7. Januar auf dem Friedhof in Leitmeritz.



Quellen und Literatur:

http://friedl.heimat.eu/Wanderwege/Beitraege/2011_Weinbrenner.pdf