Lebenslauf:
Giner wurde auf den Namen Anton getauft und besuchte das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol, wo er 1907 bei der katholischen Pennalie Sternkorona (später MKV) aktiv war. Nach der Matura im Jahr 1909 trat er der Vindelicia zuerst als Hospitant bei (Coueurname Boxl), wurde aber später als Urmitglied geführt.
Nach der Matura trat Giner in das vom sel. Hartmann gegründete Chorherrenstift Neustift bei Brixen ein, wo er den Ordensnamen Ambros annahm, und studierte an der Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt in Brixen. Nach der Priesterweihe im Jahr 1913 war er ein Jahr Kaplan, dann vollendete er seine Studien an der Theologischen Fakultät der Universität Wien (Dr. theol. 1918). Danach kehrte er nach Neustift zurück und wurde Religionslehrer am Stiftsgymnasium in Brixen. Als dieses als deutsches Gymnasium von den Faschisten aufgelöst wurde, wirkte er als Lehrer an der „scuola apostolica“ des Stiftes, welcher Name nur eine Tarnung für eine deutsche Bürgerschule war.
Von 1923 bis 1931 war Giner Novizenmeister des Stiftes. Am 15. März 1931 wurde er zum Propst gewählt. Unter seiner Führung erlebte das Kloster trotz der faschistischen Zeit eine neue Blüte, aber auch schwere Zeiten, als in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges die Klosterkirche schwer bombardiert wurde, die dann nach dem Krieg unter seiner Führung wieder aufgebaut wurde.
Giner war als Seelsorger beliebt und ein volkstümlicher Prediger. Er war auch Ehrenphilister der MKV-Verbindungen Teutonia Innsbruck und Laurinia Brixen. Er starb nach langem und schwerem Leiden und wurde im Stift Neustift begraben. In Thaur wurde ein Weg nach ihm benannt.
Quellen und Literatur:
Unsere Sternkorona, Jg. 1988, Nr. 2/3 (April), S. 80f.Hundert (100) Jahre A. V. Vindelicia. Festschrift im Auftrag des Philisterverbands Vindeliciae herausgegeben von Paul Torggler, Sebastian Posch und Fritz Thöni. Innsbruck 2001, S. 68f.
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