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BR a.D. Pfr. Msgr. Peter Paul Bramböck

BR a.D. Pfr. Msgr. Peter Paul Bramböck

Urverbindung: Vindelicia (07.07.1903)

Geboren: 20.01.1884, Amras (nunmehr Innsbruck)
Gestorben: 28.01.1949, Salzburg
Mitglied des Bundesrates, Weltpriester

Lebenslauf:

Bramböck besuchte das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol, wo er der katholischen Pennalie Sternkorona (später MKV) beitrat. Nach der Matura im Jahr 1903 trat er der Vindelicia bei (Couleurname Ortwin). Er studierte dann an der Theologischen Fakultät Salzburg und wurde 1907 dort zum Priester geweiht.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam Bramböck 1920 als Seelsorger nach Kufstein, das zur Erzdiözese Salzburg gehört. Dort gründete er die Katholikenorganisation „Unterland“, deren Sekretär er wurde. Ebenfalls gründete er 1929 eine katholische Wochenzeitung mit gleichem Namen, deren Schriftleiter er wurde. Ebenso war er in der katholischen Jugendarbeit und beim katholischen Gesellenverein Kufstein tätig. Auch engagierte er sich bei der 1919 gegründeten MKV-Verbindung Cimbria, deren spiritueller Mittelpunkt er wurde.

Bramböck zählte dadurch zu den führenden Persönlichkeiten des Politischen Katholizismus im Tiroler Unterland. Der Tiroler Landtag wählte ihn daher zum Mitglied des Bundesrates, dem er vom 26. Januar 1928 bis zum 27. Dezember 1933 angehörte. Er legte sein Mandat wegen des Beschlusses der Österreichischen Bischofskonferenz vom November 1933 über den Rückzug der Priester aus der Politik nieder.

Im November 1932 erreichte der Terror nationalsozialistischer bzw. schlagender Studenten seinen Höhepunkt. Am 8. November sprengten in Innsbruck Nazis die Vorlesung des Privatdozenten für Völkerrecht, Eduard Reut-Nicolussi (AIn), der als besonderer Streiter für die Rechte der Südtiroler bekannt war. Bei dieser Gelegenheit wurden CVer tätlich insultiert. Die Nationalsozialisten beschränkten sich aber in der Folge nicht nur auf die Universitäten. Am 14. November 1932 überfielen sie christliche Turner, Dabei wurde Bramböck verletzt.

1937 wurde Bramböck zum Pfarrer in Sazburg-Itzling ernannt, wo bis zu seinem Tod wirkte. Er erhielt den Titel eines Päpstlichen Ehrenkämmerers (Monsignore).

Quellen und Literatur:

Hundert (100) Jahre A. V. Vindelicia. Festschrift im Auftrag des Philisterverbands Vindeliciae herausgegeben von Paul Torggler, Sebastian Posch und Fritz Thöni. Innsbruck 2001, S. 66.
Hartmann, Gerhard (Baj): Für Gott und Vaterland. Geschichte und Wirken des CV in Österreich. Kevelaer 2006, S. 328.