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Bschf. Univ.-Prof. Dr. Johann Baptist Filzer

Bschf. Univ.-Prof. Dr. Johann Baptist Filzer

Ehrenmitgliedschaften: Vindelicia, Rheno-Juvavia

Geboren: 01.01.1874, Kitzbühel (Tirol)
Gestorben: 13.07.1962, Salzburg
Weihbischof von Salzburg, Universitätsprofessor (Pastoraltheologie)

Lebenslauf:

Filzer besuchte das Gymnasium der Franziskaner in Hall in Tirol, wo er 1890 bei der katholischen Pennalie Sternkorona, später MKV, rezipiert wurde. 1892 trat er in das Salzburger Priesterseminar ein und studierte an der Salzburger Theologischen Fakultät (Dr. theol. 1909). Am 19. Juli 1896 wurde er dort zum Priester geweiht. Nach kurzem Seelsorgedienst war er von 1898 bis 1908 als Hofkaplan im Ordinariat tätig, wo er maßgeblich an der Vorbereitung der Salzburger Diözesansynode von 1906 beteiligt war.

Ab 1908 widmete Filzer sich einer akademischen Laufbahn und wurde zuerst Supplent für Moraltheologie, dann auch für Kirchengeschichte, Kirchenrecht und Pädagogik. 1911 wurde er zum o. Universitätsprofessor für Pastoraltheologie an der Salzburger Theologischen Fakultät ernannt, deren Dekan er 1913/14 und 1919/20 war.

1924 wurde Filzer ins Salzburger Domkapitel und zum Dompfarrer berufen. Am 18. Februar 1927 wurde er zum Titularbischof von Bararus und Weihbischof von Salzburg ernannt. Am 20. März erfolgte die Bischofsweihe durch Erzbischof Ignaz Rieder (AIn EM). Am 1. Mai 1927 wurde er auch zum Generalvikar bestellt. Während der jeweiligen Sedisvakanzen in den Jahren 1934 und 1941 bis 1943 wurde er zum Kapitelvikar gewählt. Ab 1939 bekleidete er auch das Amt des Dompropstes.

Vom 22. November 1934 bis zum 5. Februar 1935 war Filzer als Vertreter der katholischen Kirche Mitglied des "ständischen" Landtags.

Filzer repräsentierte als gebürtiger Kitzbühler auch den Anteil des Erzbistums Salzburg im Land Tirol. Während der nationalsozialistischen Ära setzte er sich für verfolgte bzw. inhaftierte Priester ein.

Quellen und Literatur:

Spatzenegger, Hans: Johann Baptist Filzer, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Hg. von Erwin Gatz. Berlin 1983, S. 190.