Wartungsfunktionen

Komm.R Gen.-Dir. i.R. Otto Nenning

Komm.R Gen.-Dir. i.R. Otto Nenning

Urverbindung: Traungau (22.10.1932)

Geboren: 09.03.1912, St. Jakob im Defreggental (Bezirk Lienz, Tirol)
Gestorben: 25.10.1993, Bregenz
Vorstandsvorsitzender (Generaldirektor) der J. M. Voith AG

Lebenslauf:

Nenning wurde als Sohn eines Gendarmeriebeamten geboren und absolvierte die Volksschule in Bregenz. Danach besuchte er das dortige Gymnasium, wo er bei der katholischen Pennalie (später MKV) Kustersberg aktiv wurde. Nach der Matura im Jahr 1932 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz, wo er dem Traungau beitrat (Couleurname Rolf). 1935 wechselte er an die Universität Innsbruck, wo er bei der Austria aktiv wurde (jedoch nicht Bandinhaber bzw- -philister).

Nenning nahm im Rahmen der Ostmärkischen Sturmscharen an den Kämpfen im Februar 1934 teil. Das Studium beendete er vor 1938 nicht und konnte es auch nach dem Anschluß nicht beenden, da er politisch verfolgt wurde. Seine finanzielle Situation war damals prekär, und er verfügte über kein Einkommen. 1942 wurde er zur Deutschen Wehrmacht (Artillerie) eingezogen und an der Ostfront eingesetzt. Er geriet in sowjetische Gefangenschaft, aus der er im Herbst 1947 zurückkehren konnte.

Danach fand Nenning Anstellung bei der Elin AG in Wien, wo er es bis zur Direktorenebene unterhalb der Vorstandsebene brachte. Mit 1. Dezember 1958 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden (Generaldirektor) der J. M. Voith AG Österreich bestellt, eines Tochterunternehmens der deutschen J. M. Voith AG in Heidenheim (Baden-Württemberg). Voith hatte seit 1903 in St. Pölten ein eigenes Werk und ist im Maschinenbau tätig. 1958 wurde die österreichische Filiale mit Hilfe der damaligen Länderbank (später in der Bank Austria aufgegangen) in eine AG umgewandelt. Nenning war dort bis 1981 Generaldirektor. Seiner Leitung verdankt das Unternehmen seinen Aufschwung. Er erhielt den Titel Kommerzialrat und am 20. November 1975 das Große Silberne Ehrenzeichen für die Verdienst um die Republik Österreich.

Nach seiner Pensionierung im Jahr 1981 zog Nenning nach Bregenz und wurde dort auf dem Friedhof Blumenstraße begraben.

Quellen und Literatur:

Hagn, Dietmar: Qui ante nos. Biografien der verstorbenen Mitglieder. K. Ö. St. V. Traungau Graz, Landeszirkel Vorarlberg. 1908–2012. Mit einer Einleitung, Mitgliederlisten und Bilddokumentation. Feldkirch 2013, S. 236f.