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HR Gen.-Dir. i.R. Mag. Dr. Karl Kalz

HR Gen.-Dir. i.R. Mag. Dr. Karl Kalz

Ehrenmitgliedschaften:

Geboren: 10.07.1916, Wien
Gestorben: 13.10.1991, Wien
Generaldirektor (Österreichische Bundesbahnen)

Lebenslauf:

Kalz absolvierte das Gymnasium und anschließend als Einjährig-Freiwilliger den Militärdienst beim Bundesheer. Zu Beginn des Jahres 1938 trat er in den Dienst des Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und begann gleichzeitig das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1946). In der Folge wurde er als Fahrdienstleister an verschiedenen Bahnhöfen verwendet (u. a. Wiener Neustadt) und 1943 zur Deutschen Wehrmacht einberufen, wo er bei einer Panzerartillerieabteilung war..

Nach dem Krieg trat Kalz wieder in den Dienst der ÖBB, wurde Fahrdienstleiter am durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogenen Wiener Westbahnhof und beendete sein Studium. Mit 1. April 1946 wurde er zu Dienstleistung in die Generaldirektion der ÖBB berufen und übernahm mit 1. Oktober 1950 die Leitung der Verwaltungsabteilung in der Bundesbahndirektion Wien. Mit 1. Januar 1956 wurde er wieder in die Generaldirektion geholt sowie zum Bundesbahn-Direktionsrat und Leiter der Abteilung 9 (Anschluß- und Gemeinschaftsdienst) ernannt. Diese war u. a. für den grenzüberschreitenden Bahnverkehr zuständig.

Mit 9. Mai 1966 wurde Kalz zum Generaldirektrostellvertreter der ÖBB bestellt. Unbeschadet dieser Aufgabe übernahm er mit 1. Januar 1967 zusätzlich die Leitung der Betriebsdirektion innerhalb der Generaldirektion. Im selben Jahr wurde ihm der Berufstitel Hofrat verliehen. Schließlich wurde er mit 1. Januar 1969 zum Generaldirektor der ÖBB ernannt. In diesem Jahr wurden die ÖBB in ein selbständig arbeitendes Wirtschaftsunternehmen umgewandelt. Kalz wurde für fünf Jahre zum Vorsitzenden des Vorstands (Generaldirektor) bestellt. Aufgrund der politischen Änderungen im Jahr 1970 (SPÖ-Alleinregierung) wurde sein Vertrag jedoch nicht verlängert, so daß er mit 13. Juni 1974 als Generaldirektor mit 58 Jahren ausscheiden mußte.

In den Jahren 1966 bis 1974 sind Kalz zahlreiche Verbesserungen des Bahnverkehrs zu verdanken, so z. B. die Einführung von Städteschnellverbindungen über die Grenzen Österreichs hinaus, die zu wesentlichen Verkürzungen geführt haben („Deutsches Eck“), die Erhöhung der Geschwindigkeiten, zahlreiche Modernisierungen und Rationalisierungen im Bahnbetrieb, der Ausbau elektronischen Sicherheitseinrichtungen u. v. a. m.

Kalz wurde auf dem Friedhof Wien-Mauer bestattet (59/9/3).


Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung vom 26. 3. 2019)