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Bgm. a.D. Med.R Dr. Josef Pichler

Bgm. a.D. Med.R Dr. Josef Pichler

Urverbindung: Rudolfina (06.10.1910)

Geboren: 15.03.1889, Kleblach (nunmehr Kleblach-Lind, Bezirk Spittal an der Drau. Kärnten)
Gestorben: 29.08.1971, Villach
Arzt für Allgemeinmedizin, Bürgermeister (Millstatt)
Politische Haft: 1938/39 Polizeihaft und KZ Dachau

Lebenslauf:

Pichler absolvierte das Gymnasium in Klagenfurt, wo er 1907 bei der katholischen Pennalie Karantania (nunmehr MKV) aktiv wurde. 1909 war er Gründungssenior der katholischen Pennalie Gothia, die spätere MKV-Verbindung Babenberg. Nach der Matura im Jahr 1910 begann er das Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (Dr. med.), wo er der Rudolfina beitrat (Couleurname Schill). Im Ersten Weltkrieg war er bei der k. u. k. Armee eingerückt (Auszeichnungen: Signum laudis am Band mit Schwertern, Karl-Truppenkreuz).

Nach dem Krieg beendete Pichler sein Studium und ließ sich nach dem Turnus (Spitalspraxis) als Gemeindearzt bzw. Praktischer Arzt (Arzt für Allgemeinmedizin) in Millstatt (Bezirk Spittal an der Drau, Kärnten) nieder. In Folge der politischen Umwälzungen der Jahre 1933/34 wurde er Bürgermeister von Millstatt und somit ein Funktionsträger im „Ständestaat“. Aus diesem Grund wurde er nach dem Anschluß im März 1938 verhaftet und am 24. Mai 1938 ins KZ Dachau überstellt. Von dort wurde er am 21. August 1939 entlassen. Danach zog Pichler nach Wien und betrieb bis zu seinem Ruhestand eine Praxis in Wien-Penzing. Er wurde auf dem Kalvarienberg-Friedhof in Millstatt begraben.

Quellen und Literatur:

https://stevemorse.org/dachau/details.php?lastname=PICHLER&firstname=Josef&birthyear=1889.
Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Hg. von Peter Krause (Rt-D), Herbert Reinelt und Helmut Schmitt. Zweite wesentlich erweiterte Auflage. Teil 2: Kuhl, Manfred (F-B): Ergänzungsband Biographien. Wien 2020, S. 253.