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Domhr. Präl. KonsR. Dr. Karl Frhr. von Hackelberg-Landau

Domhr. Präl. KonsR. Dr. Karl Frhr. von Hackelberg-Landau

Ehrenmitgliedschaften: Rudolfina

Geboren: 13.07.1859, Großpertholz (Bezirk Gmünd, Niederösterreich)
Gestorben: 13.03.1921, Wien
erbliches Mitglied des Herrenhauses, Weltpriester

Lebenslauf:

Hackelberg-Landau wurde als Sohn des Herrenhausmitglieds und k. u. k. Kämmerers Rudolf Frhr. von Hackelberg-Landau zu Höchenberg und der Gabriele, geb. Gräfin Sermage von Szomszédvár und Medvedgrád, auf Schloß Großpertholz geboren. Die Familie ist seit 1488 urkundlich nachweisbar. 1688 wurde Karl Hackelberg für seine Verdienste um die Verteidigung Wiens im Jahr 1683 in den erblichen Reichsfreiherrenstand erhoben. Aufgrund eines entsprechenden Familien-Real-Fideikomisses besaß die Familie einen erblichen Sitz im Herrenhaus des österreichischen Reichsrates.

Hackberg-Landau studierte zuerst an der Philosophischen und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, begann aber 1882 mit dem Studium an der dortigen Theologischen Fakultät (Dr. theol. 1894 in Graz). Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1886 war er Kaplan in Lanzenkirchen (Bezirk Wiener Neustadt-Land) sowie in Wien, betrieb aber auch Studien in Graz und Innsbruck. 1890 wurde er Studienpräfekt am erzbischöflichen Knabenseminar in Hollabrunn.

1896 wurde Hackelberg-Landau Mitglied des Domkapitels von Wien, wobei er Inhaber eines Liechtensteinischen Kanonikats war und zu den repräsentativen adeligen Mitgliedern des Kapitels gehörte. Er zählte zu den bekannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Wiens vor 1914. Er war Gerichtsrat am Metropolitangericht zu Wien und leitete seit 1913 den Seligsprechungsprozeß des Kapuzinermönchs Marco d’Aviano. Er erhielt 1908 den Titel eines Päpstlichen Hausprälaten.

Nach dem Tod seines Vaters im April 1904 wurde Hackelberg-Landau als einziger Sohn erbliches Mitglied des Herrenhauses, was er bis zum Ende der Monarchie 1918 blieb. Die noch junge Rudolfina verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft. Er wurde in der Hackelberg’schen Gruftkapelle oberhalb des Schlosses Großpertholz.

Werke:

Die anglikanischen Weihen und ihre neueste Apologie. Ein Beitrag zur Lösung der Frage betreffend ihrer Gültigkeit (1897).

Quellen und Literatur:

Foto: © Diözesanarchiv Wien
Diözesanarchiv Wien. Priesterdatenbank.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1909. Gotha o. J. (1909), S. 286f.
Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 2, Wien 1958, S. 130.