Lebenslauf:
Gnambs stammte aus Wien-Alsergrund und war im Gymnasium im katholisch-deutschen Studentenbund (KDSB), der Mittelschülerorganisation des Reichsbundes der katholischen Jugend Österreichs, aktiv. Nach der Matura im Jahr 1936 begann er das Studium der Nationalökonomie an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dipl.-Vw., Dr. rer. pol.), wo er der Rudolfina beitrat (Couleurname Schnaps). In dieser Zeit war er auch beim Studentenfreikorps des Österreichischen Jungvolkes aktiv und stand am 11. März 1938 bereit, Österreichs Freiheit zu verteidigen.
Nach dem Kriegsdienst in der Deutschen Wehrmacht kehrte Gnambs nach Wien zurück und setzte sein Studium fort. Als Ende 1945 die Rudolfina wieder reaktiviert wurde, war er deren erster Fuchsmajor nach dem Krieg. Für das Studienjahr 1948/49 wurde Rudolfina zum Vorort des ÖCV gewählt und bestimmte Gnambs zum Vorortspräsidenten. Dieses Studienjahr war u. a. von den Bemühungen des ÖCV geprägt, das Aufzugsrecht auf den Hochschulen wieder zu erlangen, das nach dem Krieg offiziell noch nicht gestattet war. Zum Teil gelang das damals. Im Rahmen der Cartellversammlung (CVV) fand am 26. Mai 1949, dem Fest Christi Himmelfahrt, ein Festakt im Auditorium maximum der Wiener Universität statt, der vom Vorort Rudolfina organisiert wurde. Zu diesem erschienen die Angehörigen des ÖCV in Couleur, wogegen es zu Demonstrationen seitens des Verbandes Sozialistischer Studenten (VSStÖ) und zu einem Handgemenge auf der Universitätsrampe kam. Die SPÖ richtete daraufhin eine parlamentarische Anfrage an den Unterrichtsminister Felix Hurdes (NbW EM).
Nach Beendigung seines Studiums trat Gnambs in den Dienst der Land- und Forstwirtschaftlichen Sozialversicherungsanstalt in Wien, später Bauernpensionsversicherungsanstalt genannt, und blieb bei dieser bis zu seiner Pensionierung. Er starb nach längerem Leiden und wurde auf dem Friedhof in Wien-Mauer beigesetzt. Sein älterer Bruder Kurt Gnambs (Rd) fiel 1943 im Krieg.
Quellen und Literatur:
Kontakt. Zeitschrift der K. Ö. St. V. Rudolfina 30. Jg., Nr. 4, Jumi 1996, S. 5.Hartmann, Gerhard (Baj): Für Gott und Vaterland. Geschichte und Wirken des CV in Österreich. Kevelaer 2006, S. 583.