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Prof. Anton (Toni) Schneider-Manzell

Prof. Anton (Toni) Schneider-Manzell

Ehrenmitgliedschaften: Rheno-Juvavia

Geboren: 22.02.1911, Manzell bei Friedrichshafen (Königreich Württemberg)
Gestorben: 08.11.1996, Stephanskirchen bei Rosenheim (Bayern)
Bildhauer

Lebenslauf:

Nach der Volksschule absolvierte Schneider 1930 das Gymnasium in Friedrichshafen. Nach dem Abitur trat er in den Orden der Serviten ein und verbrachte die Jahre bis 1934 in deren Noviziat in Loretto (Burgenland). Nach dem Noviziatsjahr und der einfachen Profeß studierte er an den Katholisch-Theologischen Fakultäten der Universitäten Innsbruck und Wien. Danebn hörte er auch kunsthistorische Vorlesungen. Er hielt sich in dieser Zeit auch in Ascona am Lago Maggiore auf, wo er Bekanntschaft u. a. mit Else Lasker-Schüler, Erich Maria Remarque und Kurt Weill machte, die dort im Exil lebten.

Wegen schwerer Krankheit verließ Schneider nach dem Auslaufen der einfachen Profeß den Orden und begann 1934 mit dem Bildhauerei- und Kunsterziehungsstudium an der Akademie für angewandte Kunst in München. Von 1937 bis 1944 war er Assistent an der Stein-, Bildhauer- und Keramikklasse der dortigen Akademie. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg verbrachte er mehrere Monate in der Erzabtei Beuron. Von 1941 bis 1944 war er bei der Deutschen Wehrmacht. Nach der Zerstörung der Münchener Akademie im Jahr 1944 übersiedelte er in die Nähe von Salzburg.

Ab 1945 lebte und arbeitete Schneider als freier Bildhauer und gab sich den Künsternamen Schneider-Manzell nach seinem Geburtsort. Ebenso war er freier Mitarbeiter des Senders Rot-Weiß-Rot der US-Besatzungsbehörde und bei den „Salzburger Nachrichten“. Ab 1950 hatte er ein Atelier in Salzburg. Ab 1955 war er Mitglied des Verwaltungsrates des Salzburger Hochschulwerkes. Von 1956 bis 1966 war er geschäftsführendes Mitglied des Direktoriums der Biennale christlicher Kunst der Gegenwart, die er mitbegründete. 1958 erhielt er den großen Staatspreis.

Schneider-Manzells wichtigsten Werke sind: Hauptportal des Erzbischöflichen Palais Salzburg (1954), Bronzetor am Südportal der Franziskanerkirche Salzburg (1956), Georg-Trakl-Brunnen in Salzburg (1957), Bronzetor am Dom zu Salzburg (1958), Hauptportal der Universitätskirche St. Johannes in Tübingen (1963), Denkmal für Julius Raab (Nc) am Gitter des Wiener Volksgartens (1967), Bronzeportal am Dom zu Speyer (1967 bis 1970), Südportal am Dom zu Essen (1977), Denkmal für Clemens August Kardinal Graf zu Galen (R-GM EM) in Münster (1977), Zeppelin-Denkmal in Friedrichshafen (1985).

Schneider-Manzell wurde auf dem St. Petersfriedhof in Salzburg begraben.



Quellen und Literatur:

Burger, Angelika: Toni Schneider-Manzell, in: Deutsche Biographie 23 (2007), S. 312f.
http://www.kunstsenat.at/preistraeger/CV/schneider-manzell.htm (Abruf 27. 8. 2016)
http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Toni_Schneider-Manzell (Abruf 27. 8. 2016)