Wartungsfunktionen

LT-Vz.Präs. a.D. RA i.R. Dr. Franz Bernhard

LT-Vz.Präs. a.D. RA i.R. Dr. Franz Bernhard

Urverbindung: Raeto-Bavaria (12.11.1953)

Geboren: 08.09.1934, Bregenz
Gestorben: 31.12.2000, Bregenz
Landtagsvizepräsident (Vorarlberg), Stadtrat (Bregenz), Rechtsanwalt

Lebenslauf:

Bernhard wurde als Sohn des Vorarlberger Landesbeamten Franz Bernhard (Rg) geboren. Er besuchte in Bregenz die Volksschule sowie das Gymnasium, wo er 1953 maturierte. Danach studierte er an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1957), wo er der Raeto-Bavaria beitrat (Coulername Falstaff). Nach dem Gerichtsjahr 1957/58 in Bregenz und Wien schlug Bernhard die Rechtsanwaltslaufbahn ein. Nach einer Konzipiententätigkeit in Kanzleien in Bludenz und Bregenz eröffnete er 1966 eine eigene Rechtsanwaltskanzlei in Bregenz, die er bis April 2000 – kurz vor seinem Tod – betrieb.

In Bregenz betätigte sich Bernhard im Rahmen der ÖVP bzw. des Wirtschaftsbundes. 1975 wurde er zum ÖVP-Stadtparteiobmann gewählt. Vom 16. Mai 1975 bis zum 21. Oktober 1986 gehörte er dem Bregenzer Gemeinderat an. Hier war er von 1975 mit kurzer Unterbrechung 1977/78 bis Ende 1981 Fraktionsvorsitzender. Der Gemeinderat wählte ihn am 11. Juli 1978 zum Stadtrat, wo er zuerst für die Stadtwerke und das Schlachthaus und ab 1980 für Wirtschaftsangelegenheiten und den Fremdenverkehr zuständig war. Am 22. Oktober 1985 legte er dieses Amt nieder.

Bernhard kandidierte 1979 bei den Wahlen zum Vorarlberger Landtag und gehörte diesem vom 6. November 1979 nach Wiederwahlen bis zum 3. Oktober 1994 an. Hier war er von 1989 bis 1991 Vorsitzender des Rechtsausschusses. Am 6. März 1991 wurde er zum 1. Landtagsvizepräsidenten gewählt. Er kandidierte 1994 nochmals für den Landtag und wurde auch gewählt. Als die ÖVP ihn nicht mehr zum 1. Landtagsvizepräsidenten vorschlug, nahm er schwer enttäuscht das Mandat nicht an, zog sich von der Politik zurück und widmete sich fortan ausschließlich seiner Anwaltskanzlei.

Bernhard war 1984 bei der Wiedergründung der MKV-Verbindung Augia Brigantina aktiv beteiligt und wurde von ihr als Urphilister aufgenommen. Er starb nach schwerer Krankheit im 67. Lebensjahr.

Quellen und Literatur:

Raeto-Bavaren Blätter, Februar 2001, S. 70.
http://www.vorarlberg.at/landtag/landtag/recherche/recherche.htm