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Prof. Stud.R GR Pfr. P. Dr. Dr. Meinrad Gottwald , O.S.B

Prof. Stud.R GR Pfr. P. Dr. Dr. Meinrad Gottwald , O.S.B

Urverbindung: Nordgau Wien (06.08.1911)

Geboren: 25.11.1891, Mährisch Schönberg (tsch. Šumperk, Mähren)
Gestorben: 27.01.1954, Wien
Professor (Philosophisch-Theologische Hauslehranstalt Klagenfurt), Ordenspriester (OSBOliv), Gymnasialdirektor

Lebenslauf:

Gottwald stammte aus Nordostmähren und besuchte zuerst das Gymnasiun in Mährisch Schönberg. 1907, noch mit 16 Jahren, trat er in die Benediktinerabtei Tanzenberg (St. Veit/Glan, Kärnten) ein, die der Olivetanerkongregation angehörte, und erhielt den Ordensnamen Meinrad Maria. Die Olivetaner erwarben Ende des 19. Jahrhunderts Schloß Tanzenberg und errichteten dort eine Abtei, die bis nach dem Anschluß Österreichs ans Deutsche Reich im März 1938 existierte. Daraufhin wurde er zu den Benediktinern nach Salzburg geschickt, um dort das Gymnasium zu besuchen. Am 8. September 1908 legte er die einfache Profeß ab. Im Sommer 1911, nach seiner Matura, wurde er auf einem Ferialfest des Nordgau rezipiert (Couleurname Ekkehard).

Danach studierte Gottwald von 1911 bis 1913 in Rom an der Benediktinerhochschule San Anselmo und dann bis 1915 an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck (abs. theol. 1915). Nach seiner Priesterweihe am 24. Mai 1915 in Klagenfurt wurde er bereits vier Tage später als Feldkurat zur k. u. k. Armee eingezogen (Auszeichnungen: Ritterkreuz des Franz-Josephs-Ordens mit Kriegsdekoration und Schwertern, geistliches Verdienstkreuz am Bande, Karl-Truppenkreuz, Verwundetenmedaille, Ehrenzeichen des Roten Kreuzes mit Kriegsdekoration).

Nach dem Krieg studierte Gottwald in Wien weiter. Er beendete zum einen sein Theologiestudium (Dr. theol. 1920) und begann zum anderen das Studium der Geschichte und Geographie an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. 1921). Von 1920 bis 1922 war er Mitglied des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung. 1921/22 studierte er noch Staatswissenschaften an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, ohne dieses Studium jedoch abzuschließen.

Mot 22. September 1924 wurde Gottwald zum Professor für alttestamentliche Bibelstudien und semitische Sprachen an die Philosophisch-Theologische Hauslehranstalt des Priesterseminars Klagenfurt berufen. Diese Funktion übte er bis zur Auflösung dieser Hauslehranstalt im Gefolge des Anschlusses vom März 1938 aus. Zusätzlich war er ab 17. Mai 1929 Direktor des Privatgymnasiums der Ursulinen in Klagenfurt (ebenfalls bis 1938). Nach der Aufhebung des Klosters Tanzenberg wurde er 1939 aus Kärnten gauverwiesen und fand Aufnahme im Stift Melk. Mit 1, Dezember 1940 wurde er Pfarrer der dem Stift Melk inkorporierten Pfarre von Lassee (Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich). Kurz vor seinem Tod wechselte er als solcher zu der ebenfalls Melker Pfarre Groß-Meiseldorf (nunmehr Gemeinde Ziersdorf, Bezirk Hollabrunn, Niederösterreich), welche Funktion er bis zu seinem Tod ausübte. Er wurde auf dem dortigen Friedhof begraben.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Nordgau Wien. Personalstammblatt, Lebenslauf,
Diözesanarchiv Wien. Priesterdatenbank (7. 1. 2021 Johanna Kößler und 13. 1. 2021 Lukas Ledermann NdW).
Diözesanarchiv Gurk (Veronika Polloczek, 10. 3. 2021)