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Sekt.-Chef a.D. Dipl.-Ing. Dr. Johann Müller

Sekt.-Chef a.D. Dipl.-Ing. Dr. Johann Müller

Urverbindung: Nordgau Wien (04.11.1932)

Geboren: 17.05.1911, Wien
Gestorben: 10.11.1998, Wien
Sektionschef (Sozialministerium)

Lebenslauf:

Müller stammte von Wien-Landstraße und begann nach der Matura im Jahr 1929 das Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Wien (Dipl.-Ing. 1935; Dr. techn. 1986), wo er dem Nordgau beitrat, wo er Consenior war. Nach dem Studium war er als Präfekt und Assistent an der Höheren Bundesgewerbeanstalt Mödling tätig. Am 16. Juni 1937 trat er in den seinerzeitigen Gewerbeinspektionsdienst. Nach dem Anschluß im März 1938 wurde er bei verschiedenen reichsdeutschen Dienststellen in der Gewerbeaufsicht verwendet, bis er am 1. April 1940 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen wurde.

Nach seiner Rückkehr von der Kriegsgefangenschaft Anfang 1946 wurde Müller wiederum bei der Arbeitsinspektion in Dienstverwendung genommen und am 30. März 1946 dem Sozialministerium zur Dienstleistung zugeteilt. Dort war er gleich beim Zentral-Arbeitsinspektorat tätig, das damals noch außerhalb des Sektionsverbandes war. Er wurde mit 1. Juli 1958 zum Ministerialrat befördert und mit 1. Januar 1960 zum Leiter des Zentral-Arbeitsinspektorats bestellt. Mit 1. Januar 1964 wurde er zum Sektionschef ernannt. Auf sein Wirken gehen viele Arbeitnehmerschutzvorschriften zurück, die nach wie vor Inhalt und Richtung der Tätigkeit der Arbeitsinspektion bestimmen. Insbesondere ist hierbei das Arbeitnehmerschutzgesetz von 1972 zu nennen.

Müller trat mit 31. Dezember 1976 in den Ruhestand. Von 1972 bis 1978 war er Präsident des Österreichischen Verbandes für Elektroindustrie. In seiner Pension verfaßte er eine Doktorarbeit und wurde in seinem 76. Lebensjahr promoviert. Er wurde auf dem Friedhof Wien-Ober St. Veit begraben (H/292).

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 27. 8. 2019).
Verbindungsarchiv Nordgau Wien (Gerhard Labschütz, 27. 9. 2019).