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Abt Maurus Ernst Knappek , OSB

Abt Maurus Ernst Knappek , OSB

Urverbindung: Nordgau Wien (23.08.1909)

Geboren: 11.05.1890, Hermesdorf (Temenice), (nunmehr Mährisch-Schönberg [Šumperk], Nordmähren)
Gestorben: 16.04.1968, Wien
Abt von Altenburg (Niederösterreich), Ordenspriester (OSB)

Lebenslauf:

Knap­pek wurde auf den Namen Ernst ge­tauft und trat nach Ab­sol­vie­rung des Gym­na­si­ums am 14. Sep­tem­ber 1909 in das Wie­ner Schot­ten­stift ein, wo er den Or­dens­na­men Mau­rus an­nahm. Nach dem No­vi­zi­at stu­dier­te er an der Theo­lo­gi­schen Fa­kul­tät der Uni­ver­si­tät Wien (abs. theol. 1914), wo er dem Nord­gau bei­trat (Cou­leru­na­me Elmar). Am 15. Juli 1914 wurde er zum Pries­ter ge­weiht.

Nach ei­ni­gen Jah­ren der Seel­sor­ge­tä­tig­keit als Ka­plan in Bruck/Lei­tha, Pul­kau und Wien-Gum­pen­dorf über­nahm Knap­pek Funk­tio­nen im Stift. So war er Re­li­gi­ons­pro­fes­sor am Stifts­gym­na­si­um, No­vi­zen­meis­ter, Käm­me­rer und ab 1933 Prior. Am 10. Sep­tem­ber 1940 wurde er wegen sei­ner ent­spre­chen­den Fä­hig­kei­ten zum Ad­mi­nis­tra­tor des Stif­tes Al­ten­burg (Be­zirk Horn, Nie­der­ös­ter­reich) er­nannt. Der dor­ti­ge Abt war ent­schie­de­ner Nazi-Geg­ner – so wei­ger­te er sich u. a., die Ha­ken­kreuz­fah­ne zu his­sen – und mußte aus „tak­ti­schen Grün­den“ er­setzt wer­den. Knap­pek konn­te aber die Auf­he­bung des Stif­tes am 29. Juli 1941 nicht ver­hin­dern. Er kehr­te nach Wien ins Schot­ten­stift zu­rück und über­nahm die Pfar­re Wien-Stamm­ers­dorf.

Im Krieg war das Stift Al­ten­burg Um­sie­de­lungs­la­ger (Ost­flücht­lin­ge) und La­za­rett, da­nach ei­ni­ge Zeit Ka­ser­ne der Roten Armee. Im Fe­bru­ar 1946 konn­te das Stift re­sti­tu­iert wer­den, je­doch erst im Sep­tem­ber 1947 konn­ten Knap­pek und die Mön­chen in das Stift Al­ten­burg zu­rück­keh­ren. Er wurde dann am 19. No­vem­ber 1947 zum Abt ge­wählt. Unter sei­ner Lei­tung wurde nach der Rück­erstat­tung das völ­lig ver­wüs­te­te und ge­plün­der­te Klos­ter re­no­viert und wie­der in ein Klos­ter um­ge­wan­delt.

1961 führ­te Knap­pek das Sän­ger­kna­ben­in­sti­tut wie­der ein. Ihm kamen große Ver­diens­te um den Wie­der­auf­bau des Stif­tes zu, eines be­son­de­ren Ba­rock­ju­wels. Dazu dien­ten auch die die Aus­stel­lun­gen „Ba­ro­cke Kunst aus Wald­viert­ler Klös­tern“ (1956) und „Paul Tro­ger und die ös­ter­rei­chi­sche Ba­rock­kunst“ (1963).

Knap­pek war auch Eh­ren­phi­lis­ter der MKV-Ver­bin­dun­gen Wald­mark Horn, wo er zeit­wei­se Ver­bin­dungs­seel­sor­ger war, und Rugia Retz. Er er­krank­te schwer (Zu­cker­krank­heit) und er­hielt 1966 einen Abt-Ko­ad­ju­tor.

Quellen und Literatur:

Das Band, das uns umschlingt. 1900 – 2000. Festschrift der K. Ö. H. V. Nordgau Wien. Wien 2000, S. 72f.
Waltenberger, Raimund (NdW): Abt Maurus Knappek und das Stift Altenburg in der Zeit des Nationalsozialismus, der Russenbesatzung und der beiden Nachkriegsjahrzehnte. Wien phil. Diss. 2003.
Bischöfe, Äbte, Pröpste aus dem CV und ÖCV. Hg. vom Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen und vom Cartellverband der katholischen österreichischen Studentenverbindungen. Regensburg–Wien 2009, S. 71f.
Kührer-Wielach, Florian: Maurus Ernst Knappek OSB, Abt des Stiftes Altenburg, in: Festschrift zum Waldviertler CV-Treffen 2015. Die Wirtschaft im Spannungsfeld von Markt und Regulierung, am Sonntag, 27. September 2015. im Benediktinerstift Altenburg. Horn 2015, S. 19–23.
Knappek, Maurus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Abruf vom 21. 12. 2016, www.benediktinerlexikon.de/wiki/Knappek,_Maurus