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Provz. Mag. Eugen Schindler , CM

Provz. Mag. Eugen Schindler , CM

Urverbindung: Nordgau Wien (13.05.1975)

Bandverbindungen: Cl

Geboren: 14.07.1956, Wien
Gestorben: 05.03.2025, Wien
Provinzial (Lazaristen), Ordenspriester (CM)

Lebenslauf:

Schindler wurde als Sohn des Oberstudienrats Eugen Walter Schindler (NdW) geboren, stammte aus Wien-Währing und besuchte dort das Gymnasium. Nach seiner Matura im Jahr 1974 begann er das Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, wo er dem Nordgau beitrat (Couleurname Lucas). Dort war er im Wintersemester 1978/79 Senior. In dieser Zeit war er besonders mit der Lazaristenpfarre St. Severin in Wien-Währing verbunden. Im Jahr 1979 hörte er mit seinem Medizinstudium nach dem ersten Rigorosum auf und beschloß, in die Gemeinschaft der Lazaristen (Congregatio Missionis; CM) einzutreten.

Diese – gelegentlich auch Vinzentiner genannt – wurde 1625 in Paris vom hl. Vinzenz von Paul gegründet. Sie ist eine ordensähnliche Gemeinschaft von Weltpriestern und kennt keine feierlichen Gelübde. Ihr Name bezieht sich auf das erste Priorat vom hl. Lazarus (Lazare) in Paris. Zu ihren Aufgaben zählen die Pfarr- und Schulseelsorge sowie die Seelsorger in Krankenhäuser, in Pflege- und Altenheimen. Die Lazaristen sind seit 1853 in Österreich und zwar zuerst im untersteirischen Cilli (Celje, nunmehr Slowenien), Graz und Krakau. Später entstand die Niederlassung in Wien. Die österreichische Provinz unterhält seit 1885 das bekannte St. Georgs-Kolleg (Gymnasium) in Istanbul.

Schindler war zuerst in der Grazer Niederlassung der Lazaristen und begann 1980 das Stadium an der Theologischen Fakultät der Universität Graz (Mag. theol. 1986). Er wurde bei der Carolina verkehrsaktiv, die ihm 1981 das Band verlieh. Nach seiner Priesterweihe am 26. September 1986, dem Vorabenden des Gedenktags des hl. Vinzenz von Paul, war er vier Jahre Rektor der Bischöflichen Knabenseminars in Graz. Danach übernahm er die Leitung der Lazaristen-Niederlassung (Missionshaus) in Wien sowie die Lazaristen-Pfarre Unbefleckte Empfängnis, beide in Wien-Neubau (Kaiserstraße). Von 2000 bis 2015 war er zusätzlich für die Pfarre Altlerchenfeld zuständig.

Von 2003 bis 2012 war Schindler Visitator (d. h. Provinzial) der österreichischen Lazaristenprovinz. Danach war er deren Provinzökonom. 2015 wurden die Lazaristenprovinzen Deutschlands und Österreichs zusammengelegt. 2017 wurde er neuerlich zum Visitator der nunmehrigen vereinigten deutsch-österreichischen Provinz gewählt. Zusätzlich war er Dechant des Stadtdekanats 6/7 (Bezirke Wien-Mariahilf und Neubau). Seit 2001 war er bis zu seinem Tod Verbindungsseelsorger beim Nordgau. Er starb nach längerer Krankheit und wurde in der Ruhestätte der Lazaristen am Friedhof Wien-Baumgarten (Gruppe 3) beigesetzt.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Nordgau
https://www.ordensgemeinschaften.at/9202/trauer-um-lazaristen-provinzial-eugen-schindler&ts=1744446477024 (Abruf 12. 4. 2025).