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Sekt.-Chef a.D. Dr. Konrad Walden

Sekt.-Chef a.D. Dr. Konrad Walden

Urverbindung: Norica (02.05.1919)

Geboren: 07.05.1899, Göding (Mähren, nunmehr Hodonín)
Gestorben: 10.05.1984, Wien
Sektionschef (Finanzministerium)

Lebenslauf:

Walden wurde als Sohn eines Gendarmeriebeamten geboren und hieß ursprünglich mit dem Familiennamen Mrnak. Die Namensänderung auf Walden erfolgte am 9. Oktober 1920 mit Bewilligung der niederösterreichischen Landesregierung. Er besuchte das Piaristengymnasium in Wien-Josefstadt, wurde aber in der Endphase des Ersten Weltkrieges zur Artillerie eingezogen. Nach der Matura im Jahr 1919 begann er mit dem Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1924), wo er der Norica beitrat (Couleurname Rüdiger). Sein Leibbursch war Gustav Blenk (Nc).

Walden mußte sich sein Studium verdienen und war daher seit November 1921 bei der Österreichischen Creditanstalt tätig (bis Ende März 1926). Im September 1926 trat er in den Dienst der Finanzlandesdirektion für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Aufgrund seiner besonderen Leistungen wurde er am 23. Juli 1934 in das Bundesministerium für Finanzen berufen. Finanzminister war zu dieser Zeit bis 1936 der ehemalige Bundeskanzler Karl Buresch (Wl EM). Nach dem Anschluß im März 1938 wurde Walden des Dienstes enthoben und mit 31. Oktober 1938 unter Kürzung der Bezüge auf die Hälfte in den dauernden Ruhestand versetzt. Danach war er bis Ende Krieges als freier Handelsvertreter tätig und wurde im Oktober 1944 ausgebombt.

Nach dem Krieg wurde Walden als Beamter rehabilitiert und war zuerst stellvertretender Leiter des Präsidiums des Finanzministeriums. Mit 28. Dezember 1946 wurde er zum Ministerialrat ernannt und übernahm Anfang 1949 die Leitung des neu errichteten Personalbüros dieses Ministeriums. Mit 1. Januar 1954 wurde er zum Sektionschef und zum Leiter der Sektion V (Vermögenssicherung) ernannt. Zu deren Aufgaben gehörten u. a. die Angelegenheiten von herrenlosem Vermögen, der Rückstellungen, der öffentlichen Verwaltung von Unternehmen und des österreichischen Vermögens im Ausland. Er war u. a. mit den Entwürfen des Staatsvertragsdurchführungsgesetzes sowie mit dem deutsch-österreichischen Vermögensvertrags (Deutsches Eigentum) betraut, bei dem er sich besondere Verdienste erwarb. In der Zeit zwischen 1956 und 1959 war Hermann Withalm (Nc) als Staatssekretär sein unmittelbar politisch Zuständiger im Finanzministerium.

Walden ging mit Ende des Jahres 1964 unter dem damaligen Finanzminister Wolfgang Schmitz (Nc) in den Ruhestand. Danach wurde die Sektion V aufgelöst, deren Agenden kamen größtenteils zur Präsidialsektion. Walden wurde auf dem Friedhof Wien-Hietzing begraben (13/6).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz, 5. 9. 2019).
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 27. 8. 2019).