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LT-Vz.Präs. a.D. HR Gym.-Dir. i.R. Josef Marte

LT-Vz.Präs. a.D. HR Gym.-Dir. i.R. Josef Marte

Urverbindung: Norica (19.10.1906)

Bandverbindungen: Tt

Geboren: 16.06.1887, Nenzing (Bezirk Bludenz, Vorarlberg)
Gestorben: 12.01.1970, Bregenz
Landtagsvizepräsident (Vorarlberg), Gymnasialdirektor, Vorsitzender des Altherrenlandesbundes Vorarlberg

Lebenslauf:

Marte wurde als Sohn des Bauern und Vorarlberger Landtagsabgeordneten Josef Marte geboren. Nach der Volksschule in Nenzing absolvierte er 1906 das Gymnasium in Feldkirch. Anschließend begann er für das Lehramt in Deutsch und Französisch das Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien, wo er der Norica beitrat (Couleurname Kleph). Von 1908 bis 1910 studierte er in Freiburg/Schweiz, wo er bei der Teutonia aktiv war und das Amt des Seniors bekleidete. Anschließend ging er an die Universität Innsbruck, wo er 1911 das Studium beendete. 1911/12 absolvierte er das Einjährig-Freiwilligenjahr beim 4. Tiroler Kaiserjägerregiment. Danach legte er 1913 die Lehramtsprüfung für die Fächer Deutsch und Französisch ab, später auch für Latein.

Noch bevor Marte in seinen Beruf einsteigen konnte, begann der Erste Weltkrieg. Er wurde einberufen und leistete bis 1918 in seinem Regiment Kriegsdienst (Letzter Dienstgrad: Oberleutnant der Reserve; Auszeichnungen: silbernes Signum laudis und Signum laudis am Band mit Schwertern, silberne Tapferkeitsmedaille I. Klasse, Karl-Truppenkreuz, silberbe und bronzene Militärverdienstmedaille).

Nach dem Krieg war Marte kurz an der Oberrealschule in Innsbruck, 1919 an der Realschule in Dornbirn, 1920 an der Realschule in Graz und 1920 bis 1922 an der Bundeserziehungsanstalt Graz-Liebenau. Ab dem Schuljahr 1922/23 war er Professor am Bundesgymnasium in Bregenz.

Marte engagierte sich in diesen Jahren in der Christlichsozialen Partei und in der Heimwehrbewegungen, wo er bei beiden verschiedene Funktionen ausübte. Ab 1933 setzte er dieses Engagement in der Vaterländischen Front (VF) fort. Aus diesem Grund wurde er 1934 als Vertreter der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaft in den Vorarlberger Landtag berufen, dem er vom 14. November 1934 bis zum 12. März 1938 angehörte. Dieser wählte ihn am 14. November 1934 zu seinem ersten Landtagsvizepräsidenten. Gleichzeitig war er auch von 1934 bis 1938 Vizebürgermeister und Stadtrat von Bregenz.

Nach dem Anschluß mußte Marte am 12. März 1938 eine Hausdurchsuchung über sich ergehen lassen. Er wurde Marte von seinen politischen Funktionen entfernt und von seinem Posten am Bregenzer Gymnasium entlassen. 1938/39 sowie 1943 bis 1945 war er teilbeschäftigter Lehrer an der Realschule in Dornbirn. Als ehemaliger Reserveoffizier mußte er bei der Deutschen Wehrmacht lediglich einen vierwöchigen Lehrgang bei einer Fahr-Ersatzabteilung in Graz absolvieren.

1945 wurde Marte rehabilitiert und zum Direktor des Bundesgymnasiums Bregenz ernannt, welche Funktion er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1952 ausübte. 1950 bekleidete er für kurze Zeit die Funktion eines Landesschulinspektors.

Marte, der den Berufstitel Hofrat erhielt, war nach seiner Pensionierung einige Jahre Vorsitzender des Vorarlberger Altherrenlandesbundes des ÖCV. Er ehelichte eine Tochter des Vorarlberger Landtagsabgeordneten Josef Ölz, die Ehe blieb kinderlos.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz).
http://www.vorarlberg.at/landtag/landtag/recherche/recherche.htm