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Sekt.-Chef i.R. Dr. Josef Hammerl

Sekt.-Chef i.R. Dr. Josef Hammerl

Urverbindung: Norica (15.10.1912)

Geboren: 22.10.1893, Losau (Lažany, Bezirk Mies/Stříbo), Westböhmen)
Gestorben: 12.07.1970, Wien
Sektionschef, Präsident des österreichischen Patentamtes

Lebenslauf:

Hammerl absolvierte das Gymnasium in Wien und begann danach das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1920), wo er der Norica beitrat (Couleurname Hektor).

Sein Studium wurde infolge des Krieges unterbrochen. Im August 1914 rückte er zum Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 ein, wurde aber im September zum Infanterieregiment Feldmarschall Heinrich Frhr. von Heß Nr. 49 transferiert. Er erreichte den Rang eines Oberleutnants des Reserve (Auszeichnungen: bronzene Tapferkeitsmedaille, Signum laudis, Karl-Truppenkreuz). Am 31. Oktober 1918 geriet er in italienische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 26. Oktober 1919 zurückkehrte.

Danach setzte Hammerl sein Studium fort. Nach dessen Ende trat er im Februar 1920 als Vertragsbediensteter in die Invaliden-Entschädigungs-Kommission Wien ein und wurde ein Jahr später ins Sozialministerium versetzt. Ab 1925 war er dort in der Arbeitslosenversicherungs-Abteilung tätig. Nach einer Tätigkeit in der „Industriellen Bezirkskommission“ Wien von 1934 bis 1936 wurde er mit 1. Februar 1936 zum Ministerialrat und Leiter der legislativen Abteilung ernannt.

Nach dem Anschluß im März 1938 wurde Hammerl vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit übernommen und war dort mit den Restaufgaben der Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenfürsorger betraut. Im März 1939 wurde er Referent beim Landes- bzw. Gauarbeitsamt Wien.

Nach dem Krieg wurde Hammerl in das Sozialministerium übernommen, Leiter der sozialpolitischen Sektion und am 12. September 1945 zum Sektionschef der Sektion Sozialpolitik (vornehmlich Arbeitsmarkpolitik) ernannt. Mit 31. Dezember 1958 wurde er pensioniert. Von 1961 bis 1965 war er Mitglied des Aufsichtsrats der Privat- und Kommerzbank AG.

Sein Sohn war Heribert Hammerl (Nc).



Werke:

Der freiwillige Arbeitsdienst in Österreich (gemeinsam mit Franz Keller) (1932).
Die Arbeitslosenfürsorge in Österreich (1932).
Handbuch des Arbeitslosenrechts einschließlich der Altersfürsorge (gemeinsam mit Hans Kraus) (1935).
Arbeitseinsatz und Arbeitslosenfürsorge (1939).
Die Arbeitslosenversicherung (gemeinsam mit Josef Pigler) (1950 und 1951).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz)
Enderle-Burcel–Follner, Michaela: Diener vieler Herren. Biographisches Handbuch der Sektionschefs der Ersten Republik und des Jahres 1945. Hg. vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands und der Österreichischen Gesellschaft für Quellenstudien. Wien 1997, S. 152f.