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Univ.-Prof. Dkfm. Dr. Mag. Akad.Übers. Hans Dolinar

Univ.-Prof. Dkfm. Dr. Mag. Akad.Übers. Hans Dolinar

Urverbindung: Nibelungia (28.04.1960)

Geboren: 05.02.1940, Wien
Gestorben: 19.04.2020, Linz
Universitätsprofessor (Zivilprozeßrecht)

Lebenslauf:

Dolinar wurde als Sohn des Gynäkologen Hans Dolinar (AW) geboren und stammte aus Wien-Brigittenau, Nach seiner Matura im Jahr 1958 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1963), wo er der Nibelungia beitrat (Couleurname Caesar). Sein Leibbursch war der spätere Bankmanager Wolfgang Ulrich (NbW). Im Sommersemester 1963 war er Senior der Nibelungia. Gleichzeitig begann er 1958 das Dolmetschstudium in Französisch an der Philosophischen Fakultät (Dipl.-Dolm. 1962; später in Mag. phil. umgewandelt). Nach dem Gerichtsjahr begann er das Studium an der damaligen Hochschule für Welthandel (Dkfm. 1969).

Dolinar wurde 1967 Universitätsassistent am Institut für Wirtschaftsrecht an der gerade gegründeten Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Linz (später Johannes-Kepler-Universität) und schlug dort eine wissenschaftliche Laufbahn ein. Im April 1974 habilitierte er sich für Zivilprozeßrecht. Nachdem 1975 eine eigenständige Rechtswissenschaftliche Fakultät errichtet wurde, erfolgte in diesem Jahr seine Ernennung zum außerordentlichen Professor für Zivilprozeßrecht. 1983 wurde er dann zum ordentlichen Professor dieses Faches ernannt. Von 1983 bis 1988 war er für vier Studienjahre Rektor der Johannes-Kepler-Universität Linz.

Im Rahmen des Zivilprozeßrechtes spezialisierte sich Dolinar vor allem auf das österreichische Außerstreitverfahren. Nach seinem Rektorat hatte er zahlreiche Gastprofessuren inne, so 1991 an der Havard Law School, 1998 an der Georgia State University, 2004 und 2006 an der Duke University School of Law sowie dann zwischen 1999 und 2007 an der Columbia Law School, wiederum an der Havard Law School sowie an der Duke University Law School und dann an der Law School der New York University und der Law School of the University of San Diego. Bekannt wurde er auch durch seine Standardwerke zum Zivilprozeßrecht sowie zum Außerstreitverfahren. Er war auch einmal im Gespräch als parteiloser Justizminister.

Werke:

(Auswahl)
Ruhen des Verfahrens und Rechtsschutzklagennis (1974).
Österreichisches Außerstreitverhandlungsrecht. Allgemeiner Teil (1982).
Praktisches Zivilprozessrecht 2. Band: Außerstreitverfahren und Exekutionsverfahren (5. Aufl. 1997).
Außerstreitverfahren (2001).
Einführung in das Zivilprozessrecht. Landesgerichtliches Klageverfahren (2007).
Zivilprozessrecht (16. Aufl. 2019)

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Nibelungia (Gottfried Mazal, 9. 5. 2020)

Oberösterreichische Nachrichten, 8. 5. 2020, S. 15.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Dolinar(abgerufen am 07.07.2022)