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em. Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr. P. Arthur Schönegger , SJ

em. Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr. P. Arthur Schönegger , SJ

Ehrenmitgliedschaften: Leopoldina, Rheno-Danubia

Geboren: 12.10.1877, Arco (Bezirk Riva, Tirol)
Gestorben: 03.11.1970, Meran (Südtirol)
Universitätsprofessor (Kirchenrecht), Ordenspriester (SJ)

Lebenslauf:

Schönegger absolvierte 1897 das nicht mehr existierende Jesuitengymnasium Stella matutina in Feldkirch (Vorarlberg) und trat am 30. September 1897 in den Jesuitenorden ein. Nach zwei Jahren Noviziat in Tisis bei Feldkirch war er vier Jahre zum Studium der Philosophie in den Niederlanden (Exaten und Valkenburg) (Dr. phil.). Anschließend war er von 1903 bis 1907 Präfekt und Magister in Feldkirch. Danach war er für vier Jahre zum Theologiestudium wiederum in Valkenburg (Dr. theol.). Währenddessen empfing er am 28. August 1910 die Priesterweihe. Danach war er ab 1911 in Florenz. Daran schloß sich bis 1917 ein Studium des kanonischen und bürgerlichen Rechts in Wien und Berlin an (Dr. iur.).

1917 begann Schönegger seine Lehrtätigkeit in Innsbruck als Lektor des Kirchenrechts. 1922 wurde er zum ordentlichen Universitätsprofessor für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck ernannt. In den Studienjahren 1922/23 und 1930/31 war er Dekan der Theologischen Fakultät. Ab 1926 hielt er auch Vorlesungen aus Kirchenrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck.

Neben seiner akademischen Tätigkeit war Schönegger auch in der Seelsorge tätig, insbesondere auch in der Betreuung der Studenten. Das führte zu den Ehrenmitgliedschaftsverleihungen der Leopoldina und Rheno-Danubia. Nach dem Anschluß im März 1938 wurde im Sommer dieses Jahres die Theologische Fakultät aufgehoben. Im Februar 1939 wurde das Canisianum und im Oktober 1939 das Jesuitenkolleg in der Sillgasse gewaltsam geräumt. Schönegger zog in das „Jesuitenexil“ nach Sitten (Schweiz) und wurde 1940 als Professor für Kirchenrecht an die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom berufen.

1947 – Schönegger war nun 70 Jahre alt – reduzierte er seine Vorlesungen, war aber noch als Konsultor bei der Sakramentenkongregation tätig. 1954 bekam er eine Muskelatrophie, die ihn an den Rollstuhl fesselte. Er verließ Rom und zog zur weiteren Pflege ins Sanatorium Martinsbrunn in Meran, wo er noch 16 Lebensjahre verbrachte.

Schönegger wurde in der Gruft der Innsbrucker Jesuitenkirche beigesetzt.

Werke:

De poenis ecclesiasticis. Scholarum usui accomodaverat H. Noldin, S. J. Codici iuris canonici adaptavit (1921).

Quellen und Literatur:

Mitteilungen der K. Ö. H. V. Leopoldina Nr. 64, März 1972, S. 61f.