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Postpräs. i.R. Mag. Dr. Dr. Peter Johann Pichler

Postpräs. i.R. Mag. Dr. Dr. Peter Johann Pichler

Urverbindung: Leopoldina (16.06.1955)

Bandverbindungen: GlL, Cld, R-S

Geboren: 01.11.1929, Innsbruck
Gestorben: 12.08.2018, Innsbruck
ÖCV-Ehrenringträger, ÖCV-Rechnungsprüfer, Vorsitzender des Altherrenlandesbundes Tirol, Präsident der Post und Telegraphendirektion Innsbruck

Lebenslauf:

Als Pichler vier Jahre alt war, starb sein Vater an Malaria, die er sich während des Ersten Weltkriegs in Albanien zugezogen hatte. Er besuchte dann die Volksschule in Innsbruck-Wilten und ging anschließend auf die Realschule in Innsbruck. 1943 zog er mit seiner Mutter wegen der Bombenangriffe nach Niederndorf (Bezirk Kufstein) und wurde dort zur Infanterieausbildung nach Kufstein eingezogen. Nach dem Krieg legte er die Matura an der Innsbrucker Realschule ab und wollte eigentlich das Studium an der Technischen Hochschule in Graz beginnen, nahm jedoch aus wirtschaftlichen und familiären Gründen eine Beschäftigung bei der Post an.

1952 begann Pichler nebenher mit dem Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1957), wo er der Leopoldina beitrat (Couleurname Dr. cer. Cicero). Danach studierte er dort noch Nationalökonomie (Dr. rer. pol.). Durch das Studium gelangte Pichler in die Verwendungsgruppe A und durchlief in der Folge die übliche Karriere, war bei der Post- und Telegraphendirektion Innsbruck bei der Inspektion-Postdienst tätig und wurde dann Leiter der Abteilung Postbetriebs- und Rechtsangelegenheiten. Schließlich wurde er Vizepräsident und dann 1991 zum Präsidenten der Direktion ernannt, was er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1994 blieb.

Auf der Cartellversammlung 1980 wurde Pichler zum ÖCV-Rechnungsprüfer gewählt. Das war zu einer Zeit, als sich die Leopoldina verstärkt im ÖCV engagierte und durch zwei Jahre hindurch den Vorort innehatte (1979 bis 1981). Dieses Amt bekleidete er 28 Jahre lang bis 2008, übte es in seiner ihm eigenen Gewissenhaftigkeit und Penibilität aus und „hat manch einem Wichtigmacher im ÖCV nicht nur Freude bereitet“ (Der Clunier). Darüber hinaus war er von 1995 bis 1999 Vorsitzender des Altherrenlandesbundes Tirol. Nach dem Beschluß auf der Cartellversammlung 1999 wurde ihm am 23. Oktober 1999 der ÖCV-Ehrenring verliehen. In seiner Verbindung engagierte er sich als Verbindungshistoriker und Standesführer.

Pichler war noch Ehrenphilister der MKV-Verbindungen Rugia-Innsbruck (1985) und Sternkorona Hall (2017) sowie der katholischen Pennalie Clunia Feldkirch (2001). Darüber hinaus war er Ehrenphilister der verbandsfreien Akademischen Verbindung Claudiana (1999) und Ehrenmitglied der KV-Verbindung Tirolia (2013). Er wurde auf dem Innsbrucker Westfriedhof begraben.

Werke:

Fünfundsiebzig (75) Jahre Geschichte der Katholischen Österreichischen Studentenverbindung Leopoldina Innsbruck (1976).
Hundert (100) Jahre Geschichte der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Leopoldina in Innsbruck (2003).
Leben und Wirken des Pallottinerpaters Franz Reinisch (2016).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Leopoldina. Personalakte Peter Pichler.
Der Clunier 37 (2018), Nr. 3 (Oktober), S. 24.