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LAbg. Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Max Leitner

LAbg. Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Max Leitner

Urverbindung: Kürnberg (08.10.1903)

Geboren: 24.05.1882, Wildberg (Gemeinde Hellmonsödt, Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich)
Gestorben: 14.09.1938, Linz
Landtagsabgeordneter (Oberösterreich), Forst- und Gutsverwalter

Lebenslauf:

Leitner wurde als Sohn eines Försters geboren, der früh verstarb. Durch die Opferbereitschaft seiner Mutter konnte Leitner 1903 das Gymnasium in Ried im Innkreis absolvieren und begann anschließend das Studium der Forstwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur in Wien (Dipl.-Ing. 1910), wo er dem Kürnberg beitrat (Couleurname Reinmar). Noch während des Studiums arbeitete er als Forstingenieur in Südböhmen.

Nach dem Studium wurde Leitner Forstkontrollor im Zisterzienserstift Hohenfurth in Südböhmen (Vyšší Brod). Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er zur k. u. k. Armee eingezogen und war hauptsächlich an der italienischen Front eingesetzt. 1918 geriet er in italienische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im Hebst 1919 zurückkehrte. Nun trat er in den Forstdienst des Prämonstratenserstiftes Schlägl im westlichen Mühlviertel. Dort stellte er den Holztransport vom Wasserweg auf LKW um.

1929 übernahm Leitner die Leitung der Starhemberg’schen Güter mit dem Titel Generaldirektor. Allerdings machte er die Heimwehrpolitik Ernst Rüdiger Starhembergs nur mit halbem Herzen mit, weil er vor allem den Christlichsozialen nahe stand. Bei Starhemberg und teilweise schon in Schlägl erwarb sich Leitner durch seinen Einsatz einen hervorragenden Ruf in Fachkreisen und galt als ausgezeichneter Wirtschaftsfachmann. Das führte dazu, daß er 1934 als Vertreter der Landwirtschaft in den ständischen Landtag Oberösterreichs berufen wurde, dem er vom 1. November 1934 bis zum 12. März 1938 abgehörte. 1936 wurde er auch Vizepräsident der Landwirtschaftskammer.

Nach dem Anschluß im März 1938 folgten Untersuchungen, Verhöre, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Bezugseinstellung und Wohnungsentzug. Dem seelischen Zusammenbruch erfolgte ein körperlicher, Leitner beging Selbstmord. Er wurde auf dem Friedhof in Aigen-Schlägl begraben. Sein Söhne waren u. a. Max Leitner jr. (Kb) und Ernst Kern-Leitner (Kb).

Quellen und Literatur:

Ac 21 (1908/09), S. 101.
Slapnicka, Harry: Oberösterreich. Die politische Führungsschicht 1918 bis 1938 (= Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs 3). Linz 1976, S. 167f.
Polgar, Michael: 100 Jahre K. Ö. St. V. Kürnberg 1900–2000. Wien 2000, S. 241f.