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LAbg. a.D. Baurat h.c. Dipl.-Ing. Dr. Erich Wiesner

LAbg. a.D. Baurat h.c. Dipl.-Ing. Dr. Erich Wiesner

Urverbindung: Kürnberg (08.10.1947)

Bandverbindungen: Le

Geboren: 14.06.1927, Altheim (Bezirk Braunau am Inn, Oberösterreich)
Gestorben: 24.11.2001, Ried im Innkreis (Oberösterreich)
Landtagsabgeordneter (Oberösterreich), Holzindustrieller

Lebenslauf:

Wiesner wurde als Sohn eines Baumeisters geboren und besuchte die Volksschule in Altheim sowie die Hauptschule in Braunau am Inn. Danach absolvierte er die Höhere Technische Lehranstalt zuerst in Mödling, dann in Salzburg (Kriegsmatura 1944). 1944 wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft, die er in Berlin und Sachsen zubrachte. 1946 begann er mit dem Studium an der Technischen Hochschule Wien (Dipl.-Ing., Dr. techn. 1952), wo er dem Kürnberg beitrat (Couleurname Hannibal). Einer seiner Leibfüchse ist Hubert Feichtlbauer (Kb). Im Studienjahr 1949/50 war er dort durch zwei Semester Senior.

Nach Beendigung des Studiums trat Wiesner in den elterlichen Betrieb ein, wo er 1960 Gesellschafter und nach dem Tod des Vaters 1966 Komplementär der Firma Wiesner-Hager KG wurde. Er leitete zuerst die Abteilung Hoch- und Tiefbau, Schalungsplatten und konstruktiver Holzleimbau. Später wurde der Betrieb modernisiert. So wurden u. a. jährlich eine halbe Million Sessel sowie Schalungsplatten für den Betonbau produziert. Vor allem konzentrierte sich Wiesner auf den Holzleimbau, der sich bei großen Hallen bewährte.

Wiesner engagierte sich bald in der Interessensvertretung seiner Berufssparte sowie in einschlägigen Fachverbänden. Ebenso tat er es im politischen Bereich bzw. im Wirtschaftbund, wo er ab 1954 verschiedene Funktionen übernahm. Von 1960 bis 1970 war ÖVP-Hauptbezirksparteiobmann von Braunau.

1966 kandidierte Wiesner für den Nationalrat, doch es fehlten ihm 200 Stimmen für die Erringung eines Mandats. Dafür kandidierte er 1967 für die Wahlen zum oberösterreichischen Landtag, wurde dann gewählt und gehörte diesem dann 24 Jahre vom 17. November 1967 bis zum 29. Oktober 1991 an.

1990/91 zog sich Wiesner politisch und beruflich zurück. Sein Nachfolger in der Firma wurde sein Neffe Markus Wiesner (Kb). Er war auch Ehrenphilister der MKV-Verbindung Enania Braunau.

Quellen und Literatur:

Email von Benedikt Sonnweber (GlL) vom 2. 1. 2017 (Enkelsohn von Erich Wiesner)
Slapnicka, Harry: Oberösterreich. Die politische Führungsschicht ab 1945 (= Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs). Linz 1989, S. 319f.
Polgar, Michael: 100 Jahre K. Ö. St. V. Kürnberg 1900–2000. Wien 2000, S. 350.