Lebenslauf:
Kehrer wurde als Sohn eines Landwirts geboren und besuchte die Gymnasien in Linz (Petrinum), Kremsmünster und Passau, wo er 1943 die Matura ablegte. Danach wurde er zur Deutschen Wehrmacht einberufen und geriet in Gefangenschaft, aus der er erst 1946 heimkehrte. Danach begann er das Studium der Sprachwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. 1950), wo er dem Kürnberg beitrat (Couleurname Besen). Im Sommersemester 1950 war er dort Consenior.
Am 15. März 1951 trat Kehrer in den Dienst der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Wien, Sektion Gewerbe, und begann ab 1952 daneben das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1958). Im Herbst 1953 übernahm er das Referat für Berufsausbildung, und im Juli 1972 wurde er dort zum Kammeramtsdirektor bestellt. Mit 1. Oktober 1979 wurde er zum Generalsekretär der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft ernannt, welche Funktion er bis zu seiner Pensionierung im März 1992 ausübte. In dieser seiner Amtszeit fiel die Übersiedelung der Bundeskammer in die Wiedner Hauptstraße. Von 1983 bis 1992 war er auch Vizepräsident des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger. Aufgrund seiner Funktion in der Bundeskammer war er auch Präsidiumsmitglied des Österreichischen Wirtschaftsbundes sowie Mitglied der Bundesparteileitung der ÖVP. Ebenso war er seit 1980 Mitglied des Aufsichtsrates der Creditanstalt-Bankverein AG.
Von 1959 bis 1963 war Kehrer Leiter des Amtes für Berufsförderung im ÖCV-Beirat. Dieses Amt wurde 1948 als Besonderheit zuerst nur für die Altherrenschaft eingeführt und diente dem Aufbau der CV-Berufszirkel. 1963 wurde es wieder abgeschafft. Von 1960 bis 1970 war er Philistersenior des Kürnbergs.
Kehrer war auch Ehrenphilister der MKV-Verbindung Mühlgau-Rohrbach und wurde auf dem Döblinger Friedhof in Wien beigesetzt,