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Präl. GVik. Dr. Alois Tampier

Präl. GVik. Dr. Alois Tampier

Ehrenmitgliedschaften: Floriana

Geboren: 20.06.1913, Weitra (Bezirk Gmünd, Niederösterreich)
Gestorben: 22.07.2007, Sankt Pölten
Generalvikar (St. Pölten), Weltpriester, Schriftsteller

Lebenslauf:

Tampier absolvierte 1932 das Benediktinergymnasium in Melk (Niederösterreich) und trat danach in das Priesterseminar St. Pölten ein, wo er an deren Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt studierte. Nach seiner Priesterweihe am 29. Juni 1937 war er an verschiedenen Pfarren (u. a. in Kirchberg am Wagram, St. Valentin und Langenlois) als Kaplan eingesetzt.

1946 wurde Tampier als Ordinariatssekretär nach St. Pölten berufen und begann in der Folge ein Doktoratsstudium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (Dr. theol. 1955). 1955 wurde er zum Leiter des Seelsorgeamtes, 1957 zusätzlich zum Prosynodalrichter und 1958 zum Vizeoffizial des Diözesangerichts St. Pölten ernannt. In diese fällt auch seine Berufung in das Domkapitel. 1961 erfolgte seine Ernennung zum Ordinariatskanzler. 1969 wurde er von Bischof Franz Zák zum Generalvikar berufen, welches Amt er bis zum 16. Juli 1991 ausübte (Ende der Amtszeit von Bischof Zák). Er hatte also in der präkonziliaren, konziliaren und postkonziliaren Phase wichtige Ämter in der Diözese St. Pölten inne. Sein Abgang wurde durch die Ernennung von Kurt Krenn zum Bischof von St. Pölten überschattet, die eine unglückselige Phase in der Kirchengeschichte Österreichs einläutete.

Tampier wurde 1977 zum Domdechanten und 1987 zum Dompropst ernannt. Ebenso erhielt er den päpstlichen Ehrentitel eines Prälaten. Darüber hinaus übte er als Generalvikar verschiedene Funktionen in der Diözese aus. Überdiözesan war er Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke sowie Präses des österreichischen Borromäuswerkes (zuständig für die Pfarrbibliotheken).

Tampier war auch literarisch interessiert und begabt. Er übte nicht nur die erwähnte Funktion im Borromäuswerk aus und war Geistlicher Assistent der diözesanen Arbeitsgemeinschaft Buch und Schrifttum, sondern verfaßte auch zahlreiche Bände mit Gedichten und Erzählungen in deutscher wie auch in lateinischer Sprache.

Tampier unterstützte die St. Pöltener Verbindung Floriana, die ihm die Ehrenmitgliedschaft verlieh (Couleruname Cusanus). Ebenso war er Ehrenmitglied der MKV-Verbindung Carolina St. Pölten. Er wurde auf dem Klosterfriedhof Lilienhof in St. Pölten beigesetzt.

Werke:

Besinnliches (1978).
Rund um den Marktplatz (1983).
Hilarion (1989).
Thomas und Gertraud (1992).
Kritisches und Besinnliches (1993).
Die Leute von Steinhausen (1993).
Schau in den Spiegel (2000).

Quellen und Literatur:

www.presse.dsp.at/einrichtungen/kommunikation/artikel/langjaehriger-generalvikar-praelat-dr-alois-tampier-verstorben (Abruf 4. 7. 2016)