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Dkfm. Karl Effenberger

Dkfm. Karl Effenberger

Urverbindung: Franco-Bavaria (05.07.1922)

Geboren: 30.01.1903, Wien
Gestorben: 24.12.1970, Wien
Rat der Stadt Wien, Bäckermeister, Angestellter der Getreideausgleichsfonds

Lebenslauf:

Effenberger wurde als Sohn eines Bäckers geboren und besuchte die Realschule in Waidhofen/Thaya, wo er 1919 bei der katholischen Pennalie Rugia (später MKV) aktiv wurde. Nach der Matura begann er zum einen das Studium an der Hochschule für Welthandel (Dkfm. 1930), wo er der Franco-Bavaria beitrat (Couleurname Blondl). Zum anderen begann er im väterlichen Betrieb in Wien die Bäckerlehre und legte die Gesellen- und Meisterprüfung ab. 1927 übernahm er die Geschäftsführung des Betriebes.

Effenberger engagierte sich in der Berufsvertretung (Bäckerinnung) und war bis 1938 Vorstandsmitglied der Wiener Bäckerzunft sowie der Österreichischen Bäckerinnung, Ebenso war er Mitglied des Aufsichtsrates der Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaft der Bäcker Österreichs. Darüber hinaus engagierte er sich in Vaterländischen Front. Aufgrund des Februaraufstands 1934 wurde die sozialdemokratische Wiener Landesregierung abgesetzt und der Gemeinderat bzw. Landtag aufgelöst. Anstatt dessen wurde ein Rat der Stadt der Wien errichtet. Effenberger wurde als Vertreter des Gewerbes in diesen berufen und war von 17. Mai 1934 bis zum Anschluß im März dessen Mitglied. Ebenso wurde er Mitglied des Verwaltungsrates der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien.

Nach dem Anschluß wurde Effenberger all dieser Ämter enthoben. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er als Leiter einer Heeresbäckerei dienstverpflichtet und in der Folge stellvertretender Leiter eines Heeresverpflegungsamtes. Nach dem Krieg betrieb er seine Bäckerei nicht mehr weiter und trat ab 1. April 1947 in den Dienst des Getreide- und Brauwirtschaftsverbandes. Nach Errichtung des Getreidewirtschaftsfonds, der dem Landwirtschaftsministerium unterstellt war, wechselte er zu diesem und wurde am 12. Dezember 1955 zum Leiter der Rechnungsabteilung ernannt. Zu dieser gehörte auch die Preis- und Transportausgleichungskasse. Er starb noch im aktiven Dienst am Heiligen Abend und wurde auf dem Baumgartner Friedhof begraben (R/1768).



Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 25. 9. 2018).