Lebenslauf:
Mayr wurde als Sohn des Finanzbeamten w. Hofrat Oskar Mayr (F-B) geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Wien-Rainergasse begann er nach der Matura im Jahr 1955 das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1960), wo er der Franco-Bavaria beitrat (Couleurname Peter). Im Wintersemester 1958/50 war er dort Consenior. Als die Franco-Bavaria 1962/63 im ÖCV den Vorort innehatte, bekleidete er das Amt eines 1. Vorortsbeisitzers, der nach der damaligen Cartellordnung ein Alter Herr sein mußte. Von 1965 bis 1967 war er dann Philisterconsenior.
Nach dem Studium und dem Gerichtsjahr trat Mayr in den Dienst der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Wien, wo er zuletzt Leiter der dortigen Präsidialsektion war. Aufgrund seines Berufs wurde er Mitglied des Wirtschaftsbundes und engagierte sich politisch in der Wiener ÖVP, und zwar zuerst in seinem Heimatbezirk Wien-Fünfhaus. 1969 kandidierte er bei den Wahlen zum Wiener Landtag und zum Bezirksrat von Wien-Fünfhaus. In Letzteren wurde er dann gewählt und war dort bis 1971 dessen Mitglied. Er legte in diesem Jahr sein Mandat nieder, als er am 18. Juni 1971 in den Wiener Landtag und Gemeinderat nachrückte. Diesem gehörte er dann bis zu seinem Tod an. Von 1974 bis 1988 war er ÖVP-Bezirksparteiobmann von Wien-Liesing, dessen Wahlkreis er vertrat.
Mayr engagierte sich in seiner Funktion als Landtagsabgeordneter bzw. Gemeinderat besonders bei den Fragen des Wohnungsbaues sowie der Stadtplanung und gehörte den beiden betreffenden Ausschüssen an, deren stellvertretender Vorsitzender er zeitweise war. Am 14. Dezember 1991 wurde er zu einem der Vorsitzenden des Gemeinderates gewählt. Im Laufe seiner fast ein Vierteljahrhundert dauernden politischen Tätigkeit erwarb er sich weit über die Parteigrenzen hinaus einen Namen als profunder Fachmann für alle Fragen der Wiener Stadtentwicklung und war u. a. auch Mitglied des Aufsichtsrates der Wiener Flughafengesellschaft.
Mayr starb überraschend an einem Herzinfarkt und wurde in Sooß (Bezirk Baden, Niederösterreich) begraben.