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Prof. h.c. Dr. Hanns Gottschalk

Prof. h.c. Dr. Hanns Gottschalk

Urverbindung: Franco-Bavaria (15.05.1932)

Geboren: 21.07.1909, Lenschütz (Kreis Cosel, Schlesien; nunmehr Łężce bzw. Koźle, Polen)
Gestorben: 28.12.2001, Linz
Schriftsteller

Lebenslauf:

Nach dem Gymnasium begann Gottschalk das Studium der Germanistik und Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien, wo er der Franco-Bavaria beitrat (Couleurname Pan), und setzte es an der Universität Breslau fort (Dr. phil.). Er entdeckte bald seine schriftstellerische Begabung und veröffentlichte 1940 seinen ersten Roman „Der Fremde im Dorf“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er als Offizier an verschiedenen Fronten mitgemacht hatte, wurde Gottschalk aus seiner oberschlesischen Heimat vertrieben und ließ sich als freier Schriftsteller in Linz nieder. Zu seiner Urverbindung Franco-Bavaria kam er erst Mitte der fünfziger Jahre wieder in Kontakt, so daß er erstmals im Gesamtverzeichnis 1959 aufscheint

,

Gottschalk beschäftigte sich literarisch in der Hauptsache mit seiner oberschlesischen Heimat und war einer der maßgeblichen Initiatoren des Andreas-Gryphius-Preises, der erstmals 1957 vergeben wurde und den er dann 1978 selber erhielt. Bis 1978 war er auch Leiter des Literarischen Seminars der Künstlergilde Esslingen, die 1948 vor allem zur Unterstützung von vertriebenen Künstlern aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten sowie der sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR gegründet wurde.

Gottschalk verfaßte zahlreiche Romane, Dramen, Erzählungen, Essays und Lyrik. Er initiierte auch die jährlich abgehaltenen „Pontinischen Seminare“, die dem Brückenbau der ostdeutschen zur osteuropäischen Literatur dienten. Vom österreichischen Bundespräsidenten bekam er den Titel Professor verliehen und ist im Urnenhain in Linz-Urfahr begraben.

Werke:

(Auswahl)
Der Fremde im Dorf. Roman (1940, 1948).
Meister Dominus. Roman (1946).
Fährmann Gottes. Roman (1946).
Die Reifeprüfung. Novelle (1949).
Das Lied von der Glocke: die Pummerin (1952).
Es rauscht ein Strom. Roman (1952, 4. Aufl. 1960).
Horizonte. Gedichte (1960).
Und über uns der Himmel. Essays und Erzählungen (1963).
Einer muß bleiben. Schauspiel (1964).
Welt in der Wundlaterne. Novelle (1970).
Eulen vor dem Spiegel. Heitere Erzählungen (1973).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Franco-Bavaria (Karl-Wolfgang Schrammel).
www.onb.ac.at/litarchiv/bestaende_det.php?id=gottschalk (Abruf 3. 3. 2016).
http://kulturportal-west-ost.eu/biographien/gottschalk-hanns (Abruf 3. 3. 2016).
www.oberschlesien.aktuell.de/presse/presse/schlesien/020201/Seite11 (Abruf 3. 3. 2016)