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RA Mag. Dr. Franz Gütlbauer

RA Mag. Dr. Franz Gütlbauer

Urverbindung: Carolina (24.10.1964)

Geboren: 02.11.1946, Wels (Oberösterreich)
Gestorben: 03.10.2020
Vorsitzender der Katholischen Männerbewegung der Diözese Linz, Vizepräsident der Katholischen Aktion Oberösterreich, Rechtsanwalt

Lebenslauf:

Gütlbauer wurde als Sohn eines Druckers geboren und besuchte das Gymnasium in Wels, wo er 1961 bei der dortigen MKV-Verbindung Traungau aktiv wurde. Nach seiner Matura im Jahr 1964 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz (Dr. iur. 1969), wo er der Carolina beitrat (Couleurname Suff). Nach dem Studium absolvierte er das Gerichtsjahr und schlug in der Folge die Rechtsanwaltslaufbahn ein. In Wels eröffnete er eine eigene Anwaltskanzlei, die sich auf Wirtschaft spezialisierte.

Animiert durch seinen Vater engagierte sich Gütlbauer im Laienapostolat bzw. in der Katholischen Männerbewegung (KMB) der Diözese Linz bzw. Oberösterreichs. Seit 1977 war er Mitglied von deren Diözesanausschuß und von 1985 bis 2015 deren Vorsitzender. In diesen 30 Jahren prägte er die KMB, die zeitweise über 16.000 Mitglieder zählte – erstaunlich im Vergleich zu den übrigen österreichischen Diözesen. Von 1984 bis 1990 war er Vorsitzender der Aktion Leben der Diözese Linz und von 1990 bis 1996 Vizepräsident der Katholischen Aktion (KA) Oberösterreichs.

1996 schuf Gütlbauer „Sei So Frei“, die entwicklungspolitische Organisation der KMB, in die die Aktion „Bruder in Not“ aufging. Damit wurde die Modernisierung der Entwicklungszusammenarbeit eingeleitet. Er war bis zu seinem Tod Vorsitzender von „Sei So Frei“, für die er sich besonders einsetzte und die ihm ein besonderes Herzensanliegen war. Als Funktionär der KA setzte er sich ausdrücklich dafür ein, daß die Laien aufgrund ihrer Taufberufung das Christsein in der Diözese aktiv mitgestalten. Unter seiner Leitung wurde die KMB Oberösterreichs zu einer Vorreiterin für eine tolerante und offene Kirche. Themen wie die Frauenordination oder die sog. „viri probati“ wurden nicht gescheut. Aber auch gesellschafts- wie sozialpolitische Themen standen im Vordergrund, was der früherer Landeshauptmann Josef Pühringer (Se EM) würdigte.

Gütlbauer starb nach langer, schwerer Krankheit und wurde auf dem Friedhof von Krenglbach (Bezirk Wels-Land, Oberösterreich) bestattet. Sein Sohn ist Michael Gütlbauer (A-D).


Quellen und Literatur:

https://www.tips.at/nachrichten/wels/land-leute/518138-katholische-maennerbewegung-trauert-um-langjaehrigen-obmann-franz-guetlbauer (abgerufen am 07.07.2022)
https://www.katholisch.at/aktuelles/131661/dioezese-linz-trauert-um-langjaehrigen-kmb-obmann-franz-guetlbauer (abgerufen am 07.07.2022)
https://www.dioezese-linz.at/dl/knruJKJKMnnMLJqx4kJK/2020_10_06_Franz_G_tlbauer_verstorben_pdf (abgerufen am 07.072022)
Academia intern 2020/6, S. 19.