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GenMjr Prim. Med.R Präs. Dr. Walter Dorner

GenMjr Prim. Med.R Präs. Dr. Walter Dorner

Urverbindung: Babenberg Wien (10.03.1964)

Geboren: 01.06.1942, Neunkirchen (Niederösterreich)
Gestorben: 10.07.2017, Markt St. Martin (Bezirk Oberpullendorf, Burgenland)
Präsident der Österreichischen sowie der Wiener Ärztekammer, Generalmajor, Facharzt (Chirurgie)

Lebenslauf:

Dorner absolvierte 1960 das Gymnasium in Mattersburg (Burgenland) und begann danach das Studium der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (Dr. med. 1969), wo er der Babenberg beitrat (Couleurname Dr. cer. Waldi) und im Sommersemester 1971 deren Senior war. Nach seinem Studium machte er eine Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie und wurde Oberarzt im Krankenhaus zum Göttlichen Heiland (Wien-Dornbach). 1976 eröffnete er zusätzlich eine Facharztpraxis in Wien-Alsergrund.

1979 trat Dorner als Mititärarzt in den Dienst des österreichischen Bundesheeres und war am Heeresspital Wien-Stammersdorf tätig. 1985 wurde er zum Oberstarzt ernannt. Mit 1. Juli 1987 wurde er zum ärztlichen Leiter der Heereskrankenanstalt Wien und Kommandant der Van-Swieten-Kaserne in Wien-Stammersdorf bestellt. Die Beförderung zum Brigadier erfolgte mit 1. Januar 1994. Als solcher ging er am 31. Dezember 2003 in Pension und erhielt aus diesem Anlaß den militärischen Rang eines Generalmajors verliehen.

Dorner engagierte sich recht bald im Rahmen der ÖVP-nahen „Vereinigung österreichischer Ärzte“ in der ärztlichen Standesvertretung. 1981 wurde er in die Vollversammlung der Ärztekammer Wien gewählt und war dort von 1985 bis 1996 Obmann der Sektion Fachärzte, womit er dem Vorstand der Kammer angehörte. Von 1996 bis 1999 war er deren Vizepräsident und ab 8. Juni 1999 deren Präsident. Dadurch wurde er gleichzeitig auch Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer. Am 22. Juni 2007 wurde er zum Präsidenten der Österreichischen Ärztekammer gewählt und legte gleichzeitig die Funktion des Präsidenten der Wiener Kammer zurück. Präsident der österreichischen Kammer war er bis 2012. 2013 wurde er Mitglied des Universitätsrates der Universität Wien, welche Funktion er bis zu seinem Tod ausübte.

In einem Nachruf in der „Österreichischen Ärztezeitung“ heißt es: „Ethos, Kompetenz und Freiheit stellten für Walter Dorner die Basis des ärztlichen Berufs, der ärztlichen Berufung dar. Die individuelle und kollektive ärztliche Verantwortung sah er zuallererst in der Verpflichtung im Spannungsfeld zwischen Politik und Ökonomie die humanistischen und sozialen Werte am Leben zu halten und darauf hinzuweisen, daß die Ärztinnen und Ärzte primär im Dienste der Patienten stehen. Sein persönlicher Zugang zur ärztlichen Tätigkeit war vom Humanismus geprägt und zutiefst christlich-sozial.“

Dorner engagierte sich kommunalpolitisch in seiner Heimatgemeinde Markt St. Martin (Sopronszentmárton, Sveti Martin), wo er Gemeinderat war. Er starb nach langer schwerer Krankheit (Krebsleiden) im Kreise seiner Familie und wurde auf dem dortigen Friedhof begraben. Sein Sohn ist Daniel Dorner (BbW).


Quellen und Literatur:


https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Walter_Dorner
Österreichische Ärztezeitung Nr. 13–14, 15. 7. 2017.
https://www.oecv.at/News/Detail/4488 (Gerhard Labschütz)(abgerufen am 07.07.2022)