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em. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Haberfellner

em. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Haberfellner

Urverbindung: Babenberg Graz (11.05.1960)

Geboren: 11.05.1942, Kirchberg am Walde (Bezirk Gmünd, Niederösterreich)
Gestorben: 14.01.2020, Graz
Universitätsprofessor (Unternehmensführung und Organisation), Generaldirektor (Druck- und Verlagshaus Styria)

Lebenslauf:

Haberfellner besuchte die Volksschule in seinem Geburtsort und anschließend das Realgymnasium in Gmünd, wo er eine Klasse übersprang und bereits 1959, also mit 17 Jahren, die Matura ablegte. Anschließend begann er das Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Wien, wechselte jedoch im Sommersemester 1960 an die Technische Hochschule in Graz, wo er zum Fach Wirtschaftsingenieurwesen wechselte (Dipl.-Ing. 1965). Dort trat er der Babenberg bei (Couleurname Schluck), wo er im Sommersemester 1963 Fuchsmajor war.

1966 wechselte Haberfellner an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Betriebswissenschaften, wo er zum einen sein Studium beendete (Dr. sc. techn. 1972) und zum anderen im Rahmen dieses Instituts als Unternehmensberater eingesetzt war. Seine speziellen Schwerpunkte waren u. a. Prozeß- und Aufbauorganisation, Projekt-Management, Strategieplanung und Sanierungsprojekte. Zu seinen Beratungskunden zählten u. a. die Firmen Oerlikon, Hilti, Steyr-Daimler-Puch, Saurer, Swissair, Deutsche und Schweizerische Bundesbahn, Ciba-Geigy, Hoffmann La Roche, Sandoz, Winterthur-Versicherung und Steirerbrau.

1979 wurde Haberfellner zum Universitätsprofessor für Unternehmensführung und Organisation an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Graz ernannt. Deren Dekan war er 1983 bis 1985 sowie 2004/05. Von 1987 bis 1989 war er Rektor der Technischen Universität Graz. Schwerpunkte seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit waren Organisation, Datenverarbeitung in der Praxis, System-Engineering (Planungsmethodik) und Projekt-Management.

Haberfellner engagierte sich auch außeruniversitär. So war er von 1991 bis 1995 Präsident der Österreichischen Urania für die Steiermark. In den achtziger Jahren wurde er in den Verwaltungsausschuß des Katholischen Preßvereins in der Diözese Graz-Seckau berufen, womit er in die Leitung des Druck- und Verlagshauses Styria involviert war. Als die Nachfolge des langjährigen Generaldirektors der Styria, Hanns Sassmann (Trn EM), zu regeln war, entschied sich der Katholische Preßverein für Haberfellner. Dieser ließ sich seitens der Technischen Universität karenzieren und trat mit 1. Januar 1995 sein Amt als Generaldirektor des zweitgrößten österreichischen Zeitungsverlags an. Unter seiner Ägide wurde die Styria von einem Konglomerat von Einzelfirmen in eine Aktiengesellschaft (Styria Medien AG) umgewandelt, wobei zwischen dieser und dem Preßverein eine Stiftung zwischengeschaltet wurde.

Obwohl sein Vertrag bei der Styria für fünf Jahre ausgestellt war, verließ er diese bereits Ende 1998 und absolvierte 1999 einen Forschungsurlaub in den USA. Im Jahr 2000 kehrte er an die Technische Universität Graz zurück, setzte dort seine Lehr- und Forschungstätigkeit fort und wurde 2010 emeritiert . Er verstarb nach langer, schwerer Krankheit und wurde auf dem Friedhof in Kirchbach im Walde begraben.

Werke:

Die Unternehmung als dynamisches System. Der Prozeßcharakter der Unternehmungsaktivitäten (1973, 2. Aufl. 1974).
Systems-Engineering. Leitfaden zur Durchführung umfangreicher Planungsarbeiten (1976, 13. Auf. 2015).
EDV-Wissen für Anwender (1981, 13. Aufl. 2004).


Quellen und Literatur:

https://web.archive.org/web/20130715022516/http://ufo.tugraz.at/mitarbeiter/ha/ (abgerufen am 07.07.2022)
https://web.archive.org/web/20100117015630/http://www.styria.com/de/styria/person_haberfellner.php (abgerufen am 07.07.2022)