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Offizial Präl. Dr. Josef Seywald

Offizial Präl. Dr. Josef Seywald

Ehrenmitgliedschaften:

Geboren: 18.10.1842, Hohenruppersdorf (Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich)
Gestorben: 18.12.1925, Wien
Offizial des Metropolitangerichts der Erzdiözese Wien, Weltpriester

Lebenslauf:

Seywald besuchte nach der Volksschule das Schottengymnasium in Wien, wo er 1862 maturierte. Danach trat er in das Wiener Priesterseminar ein und begann das Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (abs. theol. 1866; Dr. theol. 1872). Am 22. Juli 1866, 19 Tage nach der Schlacht bei Königgrätz, wurde er in Wien zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Laxenburg (Bezirk Mödling).

Mit 21. September 1867 wurde Seywald zum Studienpräfekten am Wiener Priesterseminar ernannt. Am 1. März 1868 wurde er Adjunkt der theologischen Studien mit der Maßgabe eines Promotionsstudiums. Am 26. März 1872 wurde er schließlich zum Dr. theol. promoviert und mit 20. November 1873 zum Kaplan an der Kirche Zu den Neun Chören der Engel (Kirche Am Hof) ernannt. In diesen Jahren studierte er auch an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Am 24. Januar 1880 erfolgte seine Ernennung zum k. k. Hofkaplan an der Hofburgkapelle und am 24. November 1887 zum Oberhofkaplan. 1891 wurde ihm vom Papst der Ehrentitel Päpstlicher Geheimkämmerer (Monsignore) verliehen. Am 10. September 1892 wurde er zum Erzbischöflichen Konsistorialrat ernannt.

Mit 25. September 1892 wurde Seywald in das Wiener Domkapitel berufen. Mit 26. Dezember 1893 wurde er zum Religionsinspektor für den 6. Wiener Gemeindebezirk ernannt. 1899 wurde er Superior bei den Barmherzigen Schwestern in der Gumpendorfer Straße. Mit 12. März 1900 wurde er zum Religionsinspektor für den 1. bis 4. Wiener Gemeindebezirk sowie für die Politischen Bezirke Baden und Mödling ernannt. Mit 21. September 1905 wird er an das Wiener Diözesan- und Metropolitangericht berufen, drei Tage später wurde ihm die Dignität des infulierten Domscholasters des Wiener Domkapitels verliehen, am 30. Dezember 1908 die des infulierten Domkantors.

Bei dem im September 1912 in Wien stattgefundenen Eucharistischen Weltkongreß war Seywald für die Finanzen zuständig. Noch im September 1912 erhielt er vom Papst den Ehrentitel Apostolischer Protonotar (Prälat). Staatlicherseits wurde ihm im April 1913 das Komturkreuz des Franz-Josephs-Ordens verliehen. Am 14. Juni 1918 wurde er zum Offizial des Diozesan- und Metropolitangerichts ernannt, welche Funktion er bis zu seinem Tode ausübte.

Als Seywald Mitte der siebziger Jahre an der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät (ohne Abschluß) studierte, bekam er Kontakt zu den Kreisen für die Gründung eines Katholischen Studentenvereins, aus dem dann später die Studentenverbindung Austria entstand. Er nahm am 21. November 1876 an der Gründungsversammlung teil und wurde 1877 Unterstützendes Mitglied sowie 1878 Ehrenmitglied.

Seywald wurde auf dem Ortsfriedhof von Hohenruppersdorf begraben-

Quellen und Literatur:

Diözesanarchiv Wien. Priesterdatenbank.
Verbindungsarchiv Austria Wien. Personalstandesblatt.