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Prof. KSäng. Alexander Schramek-Kirchner

Prof. KSäng. Alexander Schramek-Kirchner

Urverbindung: Austria-Wien (17.10.1894)

Geboren: 16.03.1876, Wien
Gestorben: 03.12.1948, Wien
Opernsänger (Kammersänger)

Lebenslauf:

Alexander Schramek, so sein bürgerlicher Name, begann nach der Matura im Jahr 1894 mit dem Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (abs. iur.), wo er der Austria beitrat (Couleurname Totilas). Er legte in der Folge die Militärrichteramtsprüfung ab und war danach an den Garnisonsgerichten in Linz, Salzburg und Wien sowie dann im Justizdepartement des k. u. k. Reichskriegsministeriums eingesetzt. 1907 quittierte er den Dienst als Hauptmannauditor und begann seiner Neigung folgend ein zweijähriges Gesangsstudium (Tenor) in Brünn und Wien.

Mit dem Künstlernamen Alexander Kirchner debütierte er 1909 an der Wiener Hofoper (Staatsoper) als Chevalier des Grieux in „Manon“ von Jules Massenet. Dort sang er auch den José in „Carmen“ (Georges Bizet), den Manrico in „Troubadour“ (Verdi) und den Tamino in Mozarts „Zauberflöte“. Von 1910 bis 1912 war er an der königlichen Oper in Stockholm, wo er den Hoffmann in „Hoffmanns Erzählungen“ (Jacques Offenbach), den „Faust“ von Gounod und den Lohengrin sang. Von 1912 bis 1914 war er am Deutschen Opernhaus in Berlin-Charlottenburg, wo er den Max in Webers „Freischütz“ und den Florestan in Beethovens „Fidelio“ gab.

1914 kam Schramek-Kirchner an die Hof- bzw. Staatsoper Berlin. Hier sang er u. a. 1918 den Phöbus in der Oper „Notre Dame“ des spätromantischen Wiener Komponisten Franz Schmidt, der als Rektor der Akademie für Musik und Darstellende Kunst regelmäßige Kontakte zum CV hielt. Dann sang er den Pylades in „Iphigenie von Tauris“ von Gluck, in „Martha“ von Flotow, den Herzog in „Rigoletto“ (Verdi) und den Bacchus in „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss.

Bei den Bayreuther Festspielen 1914 sang Schramek-Kirchner den Erik im „Fliegenden Holländer“. Zwischendurch gab er Gastspiele in London, in Paris, in Wien, in den Niederlanden und in der Schweiz. Auch als Konzertsänger mit lyrisch-dramatischer Stimme war er geschätzt. 1927 wurde er in Berlin pensioniert, woraufhin er nach Wien zurückkehrte, wo er ab 1930 als Gesangspädagoge wirkte.

Schramek-Kirchner fehlt in den CV-Gesamtverzeichnissen ab 1910 bis 1927. Er ist dort ab 1929 durchgehend bis zu seinem Tod (Totenverzeichnis im Gesamtverzeichnis 1949) zu finden. Sein Fehlen könnte im Zusammenhang mit seiner militärischen Laufbahn stehen.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Austria Wien (Richard Huka).
Kutsch, Karl Josef/Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon. Band 4. München 1997, S. 2388.