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Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Oehl

Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Oehl

Urverbindung: Austria-Wien (16.10.1901)

Bandverbindungen: Tt

Geboren: 28.12.1881, Wien
Gestorben: 11.05.1950, Freiburg (Fribourg, Schweiz)
Universitätsprofessor (Germanistik)

Lebenslauf:

Oehl wurde als Sohn eines Berufsoffiziers der k. u. k. Armee geboren, der dann später den Dienst quittierte. Sein Großvater war als Oberst Kommandant des Galizischen Ulanenregiments Nr. 13. Nach der Volksschule besuchte Oehl das Benediktinergymnasium des Stiftes Melk, wo er 1901 die Matura ablegte. Danach begann er das Studium der Philosophie, Germanistik und der Allgemeinen Sprachwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. 1906), wo er der Austria beitrat (Couleurname Essig). Dort war er im Studienjahr 1903/04 sowie in den Wintersemestern 1904/05 und 1906/07 – also insgesamt viermal – Senior, was auf ein gesteigertes Engagement in der Verbindung schließen läßt.

Neben weiteren Studien der altorientalischen Sprachen sowie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät sowie als Redakteur (ab 1906 der katholischen Literatirzeitschrift „Gral“) betätigte sich Oehl in seinem Fach wissenschaftlich und fand 1911 eine Anstellung an der Universitätsbibliothek Wien. Bereits 1912 erhielt er einen Ruf als außerordentlicher Professor für Germanistik an der Universität Freiburg (Schweiz), ohne daß er in diesem Fach habilitiert war. Das dürfte auf den Umstand zurückzuführen gewesen sein, daß die Universität Freiburg eine katholische ist und daß Oehl engagiertes Mitglied des damals bedeutsamen Verbandes katholischer Schriftsteller war. 1917 wurde er dann zum ordentlichen Universitätsprofessor ernannt, welche Funktion er bis zu seinem Tod kurz vor seiner Emeritierung bekleidete. 1932/33 war er Rektor der Universität.

Oehl wurde auch Bandphilister der in Freiburg (Schweiz) ansässigen CV-Verbindung Teutonia.

Werke:

(Auswahl)
Deutsche Hochzeitsbräuche in Ostböhmen (1922).
Deutsche Mystikerbriefe des Mittelalters 1100–1500 (1931).
Fangen–Finger–Fünf. Studien über elementar-parallele Sprachschöpfung (1933).

Quellen und Literatur:

Academia 45 (1932/33), S. 149.
www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D42819 (Historisches Lexikon der Schweiz)