Lebenslauf:
Bayr besuchte die Volksschule in seinem Geburtsort und die Hauptschule von 1914 bis 1918 in Braunau/Inn. Danach absolvierter er 1922 in Linz die Handelsakademie. Anschließend trat er in die Bank für Oberösterreich und Salzburg ein und studierte von 1924 bis 1929 nebenbei an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, wo er der Austria Wien beitrat. Er machte aber keinen Studienabschluß.
Im Zuge seiner Banktätigkeit kam Bayr nach Linz und wurde in der Vaterländischen Front aktiv. Als Vertreter des Geld-, Kredit- und Versicherungswesen wurde er in den „ständischen“ Landtag von Salzburg entsandt, dem er vom 22. November 1934 bis 12. März 1938 angehörte. 1937/38 war er Landessekretär und Finanzreferent der Vaterländischen Front in Salzburg. 1936 bis 1938 war er Mitglied des Vorstands der Salzburger Angestelltenversicherungskasse. Aufgrund seiner Funktionen im „Ständestaat“ wurde er am 17. März 1938 verhaftet und blieb in Salzburg bis 20. Juni 1938 in Haft.
Nach dem Krieg wechselte Bayr zur Länderbank in Linz, deren Filialdirektor er bis 1963 war. In Oberösterreich engagierte er sich bei den Christlichen Gewerkschaften. Er wurde Landesobmann der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) und Mitglied der Landesexekutive der ÖGB in Oberösterreich.
Quellen und Literatur:
Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch 1918 bis zur Gegenwart (= Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg, Band 32). Wien 2007, S. 17.Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Farbe Verfolgung. Hg. von Peter Krause (Rt-D), Herbert Reinelt und Helmut Schmitt. Zweite wesentlich erweiterte Auflage. Teil 2: Kuhl, Manfred (F-B): Ergänzungsband Biographien. Wien 2020, S. 24.