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Sekt.-Chef a.D. Dipl.-Ing. Franz Cech

Sekt.-Chef a.D. Dipl.-Ing. Franz Cech

Urverbindung: Amelungia (17.03.1919)

Geboren: 09.06.1898, Wien
Gestorben: 30.09.1975
Sektionschef (Unterrichtsministerium)

Lebenslauf:

Cech absolvierte die Realschule und wurde danach als Einjährig Freiwilliger am 9. Mai 1916 zum bosnisch-herzegowinischen Feldjägerbataillon 1 einberufen, mit dem er den Krieg mitmachte (letzter Dienstgrad: Leutnant der Reserve; Auszeichnungen: bronzene Tapferkeitsmedaille, Karl-Truppenkreuz). Am 5. Dezember 1918 kehrte er zurück und begann mit dem Studium der Technischen Chemie an der Technischen Hochschule in Wien (Dipl.-Ing. 1922), wo er der Amelungia beitrat (Couleurname Hadubrand).

Im Herbst 1922 begann Cech seinen Dienst als Lehrer (Chemie, Physik, Mathematik) sowie als Präfekt an der Realschule bzw. am Bundeskonvikt in Waidhofen/Thaya (Niederösterreich) und wechselte 1927 an das Bundesrealgymnasium in Mödling. Im Februar 1934 wurde er zur Dienstleistung in das Unterrichtsministerium einberufen und mit 1. Januar 1935 in dessen Personalstand übernommen. Von 1930 bis 1935 war er Philistersenior der Amelungia und hat in dieser Eigenschaft an der Gründung des Dritten ÖCV mitgearbeitet.

Nach dem Anschluß wurde Cech Ende April 1938 in den zeitlichen Ruhestand versetzt, wobei dann am 31. Dezember 1938 sein Ruhegenuß auf die Hälfte herabgesetzt wurde. In der Folge bemühte er sich vergeblich um eine, seinem Studium gemäße Anstellung in der Privatwirtschaft, so daß er schließlich als Verkäufer, Vertreter und Lohnverrechner tätig war. Im Juni 1945 wurde er wieder in den Dienststand des Staatsamtes für Volksaufklärung, Unterricht und Erziehung (später Unterrichtsministerium) übernommen und mit 1. Dezember 1945 zum Ministerialrat ernannt. Er übernahm dann die Leitung der Abteilung für die pädagogischen Angelegenheiten der gewerblichen Lehranstalten.

1956 wurden die Abteilungen für das berufsbildende Schulwesen in einer Generaldirektion für das berufsbildende Schulwesen (in der Folge dann Sektion VI) zusammengefaßt, dessen Leitung Cech anvertraut wurde. Mit 1. Januar 1959 wurde er zum Sektionschef ernannt. Cech war nach dem Krieg maßgeblich am Aufbau des berufsbildenden Schulwesens in Österreich beteiligt, das im internationalen Vergleich vorbildlich ist. Unter seiner Leitung wurden neue Fachrichtung errichtet und die Dauer der Höheren Schulen von vier auf fünf Jahren verlängert (vergleichbar der Oberstufe bei Gymnasien). Diese Maßnahmen fanden ihren Niederschlag im Schulorganisationsgesetz von 1962.

Cech trat mit 31. Dezember 1963 in den Ruhestand und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben (42F/2/33).

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 8. 3. 2019).
Hundert (100) Jahre Katholische Österreichische Hochschulverbindung Amelungia im ÖCV. Für Volk und Altar. Redaktion Oskar Mayer. Wien 2008, S. 49, 53, 313f., 353 und 363.