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Rektor Btsch. i.R. Dr. mult. Theodore M. Hesburgh , CSC

Rektor Btsch. i.R. Dr. mult. Theodore M. Hesburgh , CSC

Ehrenmitgliedschaften: Alpenland

Geboren: 25.05.1917, Syracuse (New York, USA)
Gestorben: 26.02.2015, South Band (Indiana, USA)
Universitätsprofessor (Theologie), Präsident der Universität Notre Dame, Ordenspriester (CSC)

Lebenslauf:

Theodore Martin Hesburgh begann mit 17 Jahren das Studium an der berühmten Universität Notre Dame in South Bend, Bundesstaat Indiana, ca. zwei Autostunden von Chicago entfernt, mit dem Wunsch, Priester zu werden. Diese Universität wurde 1842 gegründet und ist eine Privatuniversität, die von der Kongregation vom Heiligen Kreuz (CSC) betrieben wird. 1937 wurde Hesburgh vom Orden zum Weiterstudium an die Päpstliche Universität Gregoriana entsandt. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er wieder in die USA zurück und wurde 1943 als Ordensmitglied zum Priester geweiht. Nach kurzer Tätigkeit als Militärkaplan vollendete er seine theologischen Studien an der Catholic University of America in Washington DC (Dr. theol.).

Danach kehrte Hesburgh an die University of Notre Dame zurück und wurde dort Professor. Bereits 1948 wurde er Dekan der dortigen Theologischen Fakultät. 1949 wurde er executive vice president der Universität. Drei Jahre später, 1952. wurde er zum Präsidenten dieser Universität bestellt. Dieses Amt übte er 35 Jahre bis 1987 aus. Es war dies die längste Amtszeit eines Universitätspräsidenten in den USA.

Hesburgh machte seine Universität zu einem Spitzeninstitut und zu einer der führenden Hochschulen nicht nur der USA sondern auch weltweit. Er modernisierte sie und erreichte, daß 1972 dort Frauen studieren konnten. Er war einer der führenden Persönlichkeiten im amerikanischen Geistes- und Universitätsleben. Später berühmt gewordene Persönlichkeiten studierten an der Notre Dame Universität, wie z. B. die beiden US-Außenminister Alexander Haig oder Condoleezza Rice.

Dem amerikanischen System der Privatuniversitäten entsprechend obliegt es dem Präsidenten, sich auch für die Finanzierung einzusetzen. So konnte in Hesburghs Amtszeit das Budget aufgrund der Einnahmen bzw. Spenden verdoppelt werden. 1957 wurde er Mitglied der United States Civil Rights Commission, deren Chairman er von 1967 bis 1972 war. Von 1963 bis 1970 war er auch Präsident der Internationalen Vereinigung katholischer Universitäten. 1974 wurde er von Papst Paul VI. zum Mitglied der Delegation des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen ernannt. Von 1977 bis 1982 war er Chairman der Rockefeller Foundation. 1983 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Mitglied des Päpstlichen Rates für Kultur ernannt. Daneben übte er noch weitere zahlreiche nationale wie internationale Funktionen aus.
Hesburgh verfaßte 1990 seine Autobiographie, die den 11. Platz der Bestsellerliste der „New York Times“ erreichte. Er erhielt zahlreiche Ehrungen, wie etwa die Medal of Freedom durch US-Präsident Lyndon Johnson. Im Jahr 2002 wurde ihm das 150. Ehrendoktorat verliehen, womit er nach wie vor der diesbezügliche Rekordhalter im Guiness Buch der Rekorde ist. Seine letzte Ehrung war 2013 die eines Ehrenkaplans der US-Navy.

Hesburgh war im März/April des Jahres 1961 Mitglied der Delegation des Heiligen Stuhles bei der „United Nations Conference on Diplomatic Intercourse and Immunities“, die in der Wiener Hofburg tagte. Anläßlich eines Empfangs der Wiener US-Botschaft zu diesem Anlaß kam es zu einem Kontakt zwischen Hesburgh und einem Mitglied der Alpenland, der in der Folge enger wurde und sich auch weitere Mitglieder der Alpenland ausdehnte. Schlußendlich beschloß die Alpenland anläßlich ihres 40. Stiftungsfestes im Mai 1961, Hesburgh die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Dieser bekannte sich immer zu dieser. Sie war wohl seine erste Ehrung, die er erhielt, und steht in den diversen Biographien über ihn immer an der Spitze seiner zahlreichen Ehrungen.

Hesburghs Aufenthalt in Wien wurde vom ehemaligen Präsidenten der Radio Corporation if America (RCA), Francis Folsom (Alp EM), finanziert, der damals Delegat des Heiligen Stuhls bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien war und später auch Ehrenmitglied der Alpenland wurde.

Werke:

The Humane imperative. A Challange for the Year 2000 (1974).
The Hesburgh Papers. Higher Values in Higher Education (1979).
God, Country, Notre Dame. The autobiography (1990).
Travels with Ned and Ted (2000).

Quellen und Literatur:

Mitteilung von Klaus Hannes Gumpp (Alp), 6. 3. 2015
Ames, Charlotte A.: Theodor M. Hesburgh. A bio-bibliography. New York 1989.
O’Brien, Michael: Hesburgh. A biography. Washington 1998.