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Eugen Zardetti, Edler von Bayer

Eugen Zardetti, Edler von Bayer

Urverbindung: Austria Innsbruck (22.11.1866)

Geboren: 27.11.1849, Rorschach (Kanton St. Gallen, Schweiz)
Gestorben: 21.02.1926, Luzern (Schweiz)
Maler, erster Autobesitzer Österreichs

Lebenslauf:

Zardetti entstammte einer Familie, die rund 100 Jahre zuvor aus Italien in die Schweiz eingewandert ist. Sein älterer Bruder war Otto Zardetti, der spätere Erzbischof von Bukarest.

Bereits als Kind war Zardettis künstlerisches Talent erkennbar. Er absolvierte das Gymnasium (Stella matutina) in Feldkirch (Vorarlberg) und begann danach ein Studium an der Universität in Innsbruck, wo er der Austria beitrat (Couleurname Tell). Er wechselte dann an das damalige Polytechnikum in Zürich, nunmehr ETH Zürich, wo er bei dem bekannten Architekten Gottfried Semper studierte.

Danach war Zardetti noch in Genf und Luzern sowie an der Kunstakademie in Karlsruhe. Aufenthalte in Italien und in Paris sowie Reisen an die ostafrikanische Küste vervollständigte seine künstlerischen Kenntnisse. 1885 erwarb er die Villa Mirador in Bregenz und wurde in der Folge als Marinemaler bekannt. Von ihm stammen zahlreiche Gemälde hauptsächlich mit Motiven mit dem Meer, mit Häfen, Schiffen etc. Bekannt ist sein Kolossalgemälde von der Seeschlacht von Lepanto (1571).

Zardetti arbeitete u. a. für die Gemäldegalerie und das Hoftheater in Dresden, für das Rathaus in Winterthur aber auch für einige Ringstraßenbauten in Wien. Seine Gemälde finden sich nach wie vor im aktuellen Kunsthandel.

Zardetti besaß in Österreich das erste industriell gefertigte Auto, einen dreirädrigen Benz-Patent-Motorwagen mit der Fahrgestellnummer 24. Diesen erwarb er 1893 und ließ ihn 1898 in einen Vierradwagen umbauen. Nach seinem Tod ging das Auto in den Besitz des Technischen Museums in Wien. Er besaß auch die erste private Dampfyacht auf dem Bodensee.

Quellen und Literatur:

Austria-Blätter Nr. 16, 1947, S. 221.