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KonsR. Prof. Sup. P. Dr. Augustin Josef Haudek , OSB

KonsR. Prof. Sup. P. Dr. Augustin Josef Haudek , OSB

Urverbindung: Austria Innsbruck (19.11.1878)

Geboren: 24.11.1852, Apatin (Komitat Sombor, Königreich Ungarn; nunmehr autonome Provinz Vojvodina, Serbien)
Gestorben: 01.09.1904, Rohitsch (Bezirk Pettau, Steiermark; nunmehr Rogatec, Region Savinjska, Slowenien)
Hochschulprofessor (Kirchenrecht, Kirchengeschichte), Ordenspriester (OSB)

Lebenslauf:

Haudek wurde als Sohn eines Handwerkers in der von Donauschwaben bewohnten Region Batschka geboren und auf den Namen Josef getauft. Er besuchte die ersten sechs Klassen des Jesuitengymnasiums im ungarischen Kalocsa (Kollotschau), das Sitz eines Erzbischofs ist. Dann trat er 1871 in die Benediktinererzabtei Pannonhalma (Martinsberg) ein und nahm den Ordensnamen Augustin an. Hier absolvierte er sowohl die beiden noch ausstehenden Gymnasialklassen sowie das Noviziat. Die Maturitätsprüfung legte er am Gymnasium in Raab (Györ) ab.

Danach begann Haudek das Studium an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Teilweise studierte er auch in Lille. 1877 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend blieb er für ein Doktoratsstudium (Dr. theol.) in Innsbruck und trat der Austria bei (Couleurname Allan). Im Sommersemester 1879 studierte er wieder in Lille, um anschließend als Professor für Kirchengeschichte und Kirchenrecht an der Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt in Pannonhalma zu wirken. Ab 1885 war er Sekretär des Erzabtes.

Im Herbst 1888 wurde Haudek als Professor an die Hochschule San Anselmo der Benediktiner berufen. Gleichzeitig war er Konsultor der Bischofskongregation. Jedoch machte ihm sein Gesundheitszustand zu schaffen. Daher zerschlugen sich Überlegungen, ihn zum Erzbischof von Agram zu ernennen, und er verließ Rom. Er wurde 1891 Administrator bzw. Superior der Abtei Zalaapáti in Zalavár (Komitat Zala, Ungarn), die eine Filialabtei von Stift Göttweig war. Diese Funktion übte er bis zum 20. April 1903 aus. Danach wohnte er in Celldömölk (Komitat Vas). Er verstarb 52jährig im untersteirischen Heilbad Rohitsch, wo er auch begraben wurde.

Quellen und Literatur:

Kriss, Simon–Zathammer, Stefan: Austriae mortuis I. Die Verstorbenen Austrier der Rezeptionsjahrgänge von 1864–1910. Innsbruck 2024, 120f. und 524.