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Heinrich Richard Wörndle von Adelsfried

Heinrich Richard Wörndle von Adelsfried

Ehrenmitgliedschaften: Norica, Austria Innsbruck, Carolina, Marco-Danubia

Geboren: 16.10.1861, Hötting (nunmehr Innsbruck)
Gestorben: 25.03.1919, Innsbruck
Schriftsteller, Verlagsbuchhändler

Lebenslauf:

Wörndle wurde als Sohn des Landschafts- und Historienmalers Edmund Wörndle von Adelsfried auf der Weiherburg im nunmehrigen Innsbrucker Stadtteil Hötting geboren. Dieses spätgotische Schloß bzw. dieser Ansitz gehörte der Familie seiner Mutter Sophie, einer geborenen von Attlmeyer. 1911 ging dieses Schloß in den Besitz der Stadt Innsbruck über. Wörndle wuchs dann auf dem Ansitz seiner Eltern in Mühlau auf, das damals noch selbständig war, jetzt jedoch zu Innsbruck gehört.

Nach der Absolvierung der Volksschule und des Gymnasiums machte Wörndle in Wien und Würzburg eine Ausbildung im Verlagsbuchhandel. Bereits in dieser Zeit begann er mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Nach Wien zurückgekehrt, kam er in Kontakt mit der jungen Norica, die ihm die Ehrenmitgliedschaft verlieh (Couleurname Siegfried). Daraus folgten bald Kontakte zu den CV-Verbindungen Austria Innsbruck und Carolina, die ihm ebenfalls die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Von Wien übersiedelte Wörndle nach Salzburg, um die Geschäftsführung des katholischen Verlagsunternehmens Anton Pustet zu übernehmen (nicht zu verwechseln mit dem Verlag Friedrich Pustet in Regensburg). Von 1897 bis 1907 war er Direktor der Marianischen Vereinsbuchhandlung und -druckerei in Innsbruck. Danach war er ausschließlich als freier Schriftsteller tätig.

Seine umfangreiche schriftstellerische und publizistische Tätigkeit erstreckte sich hauptsächlich auf historische, kunsthistorische sowie heimatkundliche Themen, die ihn vor allem im katholischen Milieu Österreichs wie Deutschlands bekannt machten. Von ihm sind über 300 Veröffentlichungen bekannt. Er ehelichte eine Enkelin des bekannten Historienmalers Josef von Führich. Diese war die Schwester des Jesuiten Max von Führich (Nc).

Wörndle wurde 1904 zum Kaiserlichen Rate ernannt und auf dem Städtischen Friedhof in Innsbruck (nunmehr Westfriedhof) begraben.


Werke:

(Auswahl)
Ritter Jörg von Frundsberg (1886)
Kriegsereignisse in Kirchdorf und Umgebung (1901).
Akademische Legionen. Der Anteil der Innsbrucker Universitäts-Studenten an der Landesverteidigung (1901).
Aus vergilbten Blättern. Zeitgenössisches zur Geschichte anno Neun (1909).
Zwei Etschländer Patrioten (1910)
Josef Führich‘s Werke. Nebst dokumentarischen Beiträgen und Bibliographie (1914).
Geschichte der Verbindung Austria (1914).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Mitteilung von Georg Schmitz, 13. 4. 2017).
Academia 32 (1919/20), 201f.
Austria Blätter Nr. 18, 1949, 451.
Kriss, Simon–Zathammer, Stefan: Austriae mortuis I. Die Verstorbenen Austrier der Rezeptionsjahrgänge von 1864–1910. Innsbruck 2024, 198f. und 528.