Lebenslauf:
Pahle besuchte nach der Volksschule das Franziskanergymnasium in Hall, wo er der katholischen Pennalie (später MKV) Sternkorona beitrat. Nach der Matura begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1942), wo er der Austria beitrat (Couleurname Hagen). Nach Absolvierung seines Studiums (abs. iur.) trat er in den Dienst der Finanzverwaltung. Vor 1938 engagierte er sich im Tiroler Mittschülerverband (TMV) des MKV, deren militärischer Führer er war.
Nach dem Anschluß im Jahr 1938 wurde Pahle entlassen und wegen seiner Funktion im TMV in Schutzhaft genommen. Er wurde erst nach der Volksabstimmung im April 1938 entlassen und war danach arbeitslos. Aus diesem Grund wurde er bald zu den Gebirgsjägern der Deutschen Wehrmacht einberufen. Er machte die Besetzung des Sudetenlandes sowie die Feldzüge in Polen und Frankreich mit. Danach war er bei einer Nachrichtenabteilung im besetzten Belgien eingesetzt. Während eines Urlaubs konnte er promovieren.
Nach dem Krieg wurde Pahle mit der Aufstellung und Leitung des Zollwachkorps im Rahmen der Finanzlandesdirektion Innsbruck betraut. Wegen der speziellen Grenzlage Tirols (US-Zone Deutschland und Italien) war das damals in der Nachkriegszeit für ihn eine besondere Herausforderung. Er engagierte sich auch politisch und wurde 1950 in den Gemeinderat von Innsbruck gewählt, der ihn gleich zum Stadtrat berief, welche Funktionen er bis zu seinem Tod bekleidete.
1947 wurde Pahle zum Vorsitzenden des Innsbrucker Ortszirkels und gleichzeitig zum Vorsitzenden des Altherrenlandesbundes des ÖCV Tirol gewählt. Damit war er Mitglied des Altherrenländerrates des ÖCV, der ihn 1949 zu dessen Vorsitzenden wählte. Damit war er Mitglied der Verbandsführung des ÖCV (nunmehr Vorstand der Verbandsführung). Diese Ämter bekleidete er bis zu dessen Tod.
Pahle war auch Ehrenphilister der MKV-Verbindung Nibelungia Hall. Er verstarb viel zu früh nach einer langen, schmerzhaften und heimtückischen Krankheit und wurde auf dem Friedhof von St. Nikolaus in Hall in Tirol begraben.
Quellen und Literatur:
Austrier-Blätter Nr. 22, 1953.Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Hg. von Peter Krause (Rt-D), Herbert Reinelt und Helmut Schmitt. Zweite wesentlich erweiterte Auflage. Teil 2: Kuhl, Manfred (F-B): Ergänzungsband Biographien. Wien 2020, S. 242.