Lebenslauf:
Siebenhüter wurde auf den Namen Martin getauft, besuchte die Volksschule in Bergheim und ging dann 1923 auf die Schule der Missionsbenediktiner der Abtei Schweiklberg in Vilshofen an der Donau (Landkreis Passau, Bayern). Das Abitur legte er 1934 in Passau ab. Danach trat er in das Kloster Schweiklberg ein. Nach dem Noviziat ging er zum Studium der Philosophie (Lic. phil.) und Theologie nach Rom. Am 10. März 1940 wurde er in Schweiklberg zum Priester geweiht.
Siebenhüter wurde danach sofort zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, wo er u. a. Zahlmeister einer Kompanie war. Nach seiner Rückkehr übernahm er als Superior die Leitung des Christkönigs-Kollegs Bergfried der Benediktiner in Passau und betreute damit den Ordensnachwuchs, der auf der damaligen dortigen Philosophisch-Theologischen Hochschule studierte. Darunter waren auch Kleriker aus dem Stift Lambach. Diese Aufgabe hatte er 20 Jahre inne.
Nachdem der Abt von Lambach 1964 des Amtes enthoben wurde, kam mit 28. August 1965 Siebenhüter als Prior an das Benediktinerstift Lambach, das sich zu dieser Zeit in einer äußerst schwierigen wirtschaftlichen Lage befand. Administrator des Stiftes war damals der Abt von Göttweig, Wilhelm Felix Zedinek (Nc), der sich dann von dieser Aufgabe zurückzog, so daß Siebenhüter mit 1. Dezember 1966 Administrator von Lambach wurde.
Am 23. März 1972 wurde Siebenhüter zum 57. Abt des Stiftes Lambach gewählt, die Abtweihe fand am 3. Mai statt. In seiner Amtszeit wurden die wirtschaftlichen Schwierigkeiten beseitigt, so daß das Stift auch einen geistigen Aufschwung erfuhr. Die Klosterschule wurde zu dieser Zeit zu einem Schulzentrum ausgebaut. Siebenhüter unterrichtete am Gymnasium Philosophie, welchem Fach sein großes Interesse galt.
1974 war Siebenhüter bei der Gründung der MKV-Verbindung Flavia in Lambach beteiligt, die er trotz Anfeindungen unterstützte. Ein Teil der Gründer bestand aus Angehörigen der Austria Innsbruck. Daraus entstand zur ihr ein engerer Kontakt, dem die Ehrenmitgliedschaftsverleihung an Siebenhüter folgte (Couleurname Platon).
1986 resignierte Siebenhüter als Abt und blieb im Stift wohnen. Er wurde auf dem Stiftsfriedhof Lambach beerdigt.
Quellen und Literatur:
Austrier-Blätter Nr. 65, 1996, S. 113–115.Siebenhüter, Albert, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), www.benediktinerlexikon.de/wiki/Siebenhüter,_Albert (Abruf 21. 12. 2016).