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Dir. i.R. Mag. Dr. Hans Bauer

Dir. i.R. Mag. Dr. Hans Bauer

Urverbindung: Austria Innsbruck (07.06.1948)

Bandverbindungen: A-D

Geboren: 15.11.1923, Lengau (Bezirk Braunau am Inn, Oberösterreich)
Gestorben: 17.01.2013, Bad Ischl (Bezirk Gmunden, Oberösterreich)
ÖCV-Amtsträger (Allgemeine CV-Fragen), Direktor (Sozialversicherung der Bauern)

Lebenslauf:

Bauer wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Die Familie zog 1927 nach Dimbach bei Grein (Bezirk Perg, Oberösterreich), wo ein Bauernhof erworben wurde. Die Volksschule besuchte er zuerst dort, dann in Leonding bei Linz. Ab 1935 ging er auf das Akademische Gymnasium in Linz, legte aber bereits nach der 7. Klasse 1942 die sog. „Kriegsmatura“ ab und wurde danach zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. Dort war er bei der Fliegerabwehr bzw. der Eisenbahnflak“ in Frankreich, in Belgien, in den Niederlanden und im „Altreich“ eingesetzt. Am 2. Mai 1945 geriet er in Rosenheim (Bayern) in US-Kriegsgefangenschaft und kehrte im August d. J. wieder heim.

Im Herbst 1945 begann Bauer das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1949), wo er der Austria beitrat (Couleurname Dr. cer. Jack). Nach dem Studium absolvierte er die Gerichtspraxis am Landesgericht Linz und trat Anfang Februar 1950 in Linz in den Dienst der damaligen Land- und Forstwirtschaftlichen Versicherungsanstalt ein. Mit 1. Dezember 1958 wurde er zum Direktor der Landesstelle Linz bestellt. Nach der Zusammenführung der bäuerlichen Sozialversicherungen wurde er mit der Leitung der neuen Sozialversicherung der Bauern in Oberösterreich betraut. Als solcher ging er Ende 1983 in den Ruhestand.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete sich Bauer dem Oberösterreichischen Studentenwerk, bei dem er seit 1958 verschiedenen Funktionen ausübte (Geschäftsführer, Vorstandsmitglied, Obmann des Bauausschusses). In seiner Ära entstanden das Studentenheim in Linz, das später nach Bundeskanzler Julius Raab (Nc) benannt wurde, sowie Schülerheime in Perg, Bad Leonfelden und Bad Ischl.

Bauer engagierte sich auch im ÖCV. 1962 wurde er zum Vorsitzendenstellvertreter des Oberösterreichischen Altherrenlandesbundes gewählt, welche Funktion er bis 1964 ausübte. Ebenso 1962 wurde er auf der Cartellversammlung als Nachfolger von Hermann Spitaler (Am) zum Leiter des Amtes für allgemeine CV-Fragen gewählt. Dieses Amt legte er jedoch am 30. September 1963 zurück. Sein Nachfolger wurde zuerst provisorisch, dann definitiv Alfred Strommer (Nc). Besonders galt sein Engagement der Gründung der ersten Linzer Verbindung Austro-Danubia 1966, deren Gründungsphilister er wurde. Als Funktionär des Studentenwerks half er bei der Bereitstellung einer Bude. Schließlich leitete er durch viele Jahre hindurch den oberösterreichischen Landesverband der Austria Innsbruck.

Nach seiner Pensionierung zog Bauer mit seiner Frau nach Bad Ischl. Dort übernahm er den Vorsitz des CV-Ortszirkels, den er bis 1998 innehatte. Er wurde auf dem Friedhof in Linz-Urfahr begraben. Sein Sohn Georg Bauer (A-D) war von 2014 bis 2020 ÖCV-Rechtspfleger. Ein anderer Sohn von ihm ist Christoph Bauer (AW)



Quellen und Literatur:

Austrier-Blätter Nr. 82, 2013, S. 215f.