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LT-Präs. Bgm. a.D. Arch. Dipl.-Ing. Johann Halbritter

LT-Präs. Bgm. a.D. Arch. Dipl.-Ing. Johann Halbritter

Urverbindung: Austro-Peisonia (13.10.1947)

Geboren: 01.07.1927, Neusiedl am See (Burgenland)
Gestorben: 20.03.2014
Landtagspräsident (Burgenland), Bürgermeister (Neusiedl am See), Architekt

Lebenslauf:

Halbritter wurde als Sohn eines Schuhmachermeisters geboren und besuchte die Volksschule sowie dann die Hauptschule in Neusiedl. Danach besuchte er die Höhere Technische Lehr- und Versuchsanstalt in Mödling, wurde aber im Juli 1944 zum Reichsarbeitsdienst und im Oktober 1944 zur Deutschen Wehrmacht einberufen. Bei Kriegsende geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch bald entlassen wurde, so daß er 1945 die Matura ablegen konnte.

Anschließend studierte Halbritter an der Technischen Hochschule Architektur (Dipl.-Ing. 1956), wo er der Austro-Peisonia beitrat (Couleurname Cherry). Nach Studienende und einschlägiger Berufstätigkeit erhielt er am 31. 7. 1962 die Befugnis zum Architekten, welchen Beruf er in Neusiedl ausübte. Dort engagierte er sich auch politisch. Seit 1961 war er ÖVP-Stadtparteiobmann und ab 1962 Mitglied des Gemeinderates von Neusiedl. 1967 wurde er zum Bürgermeister gewählt, welches Amt er 30 Jahre bis 1997 ausübte. Von 1975 bis 1988 war er auch ÖVP-Bezirksparteiobmann des Bezirks Neusiedl am See.

Das führte zu weiteren politischen Funktionen. 1975 kandidierte Halbritter für den Burgenländischen Landtag, wurde gewählt und gehörte diesem nach Wiederwahlen ohne Unterbrechung vom 6. November 1975 bis zum18. Juli 1991 an. Von 1982 bis 1986 war er im Landtag ÖVP-Klubobmann, vom 11. Juni 1986 bis zum 30. Oktober 1987 Zweiter Landtagspräsident und vom 30. Oktober 1987 bis 18. Juli 1991 Landtagspräsident. Dazu wurde er entgegen der üblichen politischen Praxis gewählt, denn die ÖVP war nur zweitstärkste Partei. Allerdings lag sie nur ein Mandat hinter der SPÖ und hätte die rechnerische Möglichkeit gehabt, zusammen mit der FPÖ den Landeshauptmann zu stellen. Um dies zu verhindern überließ die SPÖ der ÖVP den Posten des Landtagspräsidenten.

Halbritter wurde auf dem Friedhof von Neusiedl am See beigesetzt.

Quellen und Literatur:

Kriegler, Johann: Politisches Handbuch des Burgenlands. II. Teil (1945–1995) (= Burgenländische Forschungen Heft 76). Eisenstadt 1996, S. 179f.